irgendwie von jünglingen...
welch finale. gerade kam ich nach hause. leicht benommen. etwas angeheitert. lustig war ich vorhin. jetzt ist alles wieder so wie vorher. die tasten drücken sich schwer, die rechtschreibung lässt zu wünschen übrig. ich gucke auf den viel zu hellen monitor. es ist fast acht. normale leute schlafen jetzt oder steigen über ihre frigiden ehefrauen her - und ich sitze hier im höschen und denke über das leben nach. ich denke darüber nach, was dieser ganze scheiß soll. wohin möchte mich dieser weg führen? wenn es einen gott gibt, dann führt er mich im kreis. er zeigt mir situationen und abkürzungen, die ich bereits kenne. er möchte, dass ich glücklich bin, schafft es aber nicht, mir die richtung zu weisen.
huch, das wird mir gerade alles zu christlich hier.
eben lief ich alkoholisiert gefühlte 43 stunden durch die gegend. gezielt ging ich richtung cruising area. ich hoffte, dort ebenso gescheiterte wie mich zu treffen. ein falsches "hallo" und schnell abgewichst. ich saß dort auf der bank und hörte den vögeln bei ihrem täglichen intermezzo zu. dort, wo sonst literweise sperma fließt, saß ich auf einer bank und rauchte eine jungfräuliche zigarette. ich sah durchs geäst, suchte körper, doch fand nur mich. wie poetisch.
ständig laufe ich jünglingen hinterher, begehre sie, umgarne sie und denke, dass es ihnen gefällt. aber in wirklichkeit bin ich nur ein armer schlucker. und sicher merkt es jeder außer mir. meine art mag auf mich "charming" wirken, aber in der realität sind es die letzten zuckungen eines sterbenden.
ich denke, dass ich beruhigende worte sage, aber eigentlich bin ich die flackernde taschenlampe im einem sumpf voller unrat.
ja, ich bin wie ihr alle. wir möchten ficken. einfach nur ficken und den fremden saft auf unseren unförmigen körpern spüren. wir laden uns wildfremde menschen ein, die auf unseren sofas sitzen und sich von ihrem saft erleichtern. sie suchen solche wie uns.
nach der zigarette ging ich weiter. es ist sonntag und das macht es nicht besser. ich wollte vor dem flohmarkt zuhause sein. er sollte mich nicht einholen. ich wollte keine dinge sehen, die ich fälschlicherweise begehren würde.
puzzle, bei denen zwei teile fehlen. mit eiter überzogene püppchen aus vergewaltigungsschlafzimmern. teekannen. seufzer. blinde spiegel. all jene relikte, dich ich zu hauf in meinem gemach beherberge. dinge, die mich nicht glücklich machen. kaum etwas macht mich glücklich. ich bin oft komparse meines eigenen lebens. unbezahlt.
jedenfall ging ich schnellen schrittes richtung heimat, dort, wo der fernseher steht und stets die gute musik spielt. chris tilton. es beruhigt mich, seine musik zu hören. ich sollte das öfter tun, doch momemtan ist alles seltsam. ich sitze herum und starre. starren sollte vom amt bezahlt werden. wie reich ich wäre.
ich war zu langsam. dort standen sie schon um kurz vor sechs mit ihren wurstständen und dingen, die sie nicht mehr besitzen wollten. flohmarkt hat etwas sehr trauriges. jene menschen verkaufen dinge, von denen sie einst dachten, sie würden sie glücklich machen. andere leute kaufen diese dinge, weil sie denken, sie würden sie glücklich machen. sie kaufen alte lampen und teppiche, dieses und jenes. und sie richten diese dinge zuhause ein. immer in der hoffnung, dass sie daurch glücklich werden.
"schatz, ich kaufte einer lampe aus einem vergewaltigungshaushalt. endlich werden wir glücklich!" - welch schöner gedanke.
jedenfalls lief ich durch die gegend und wollte nur nach hause. der abend war positiv. irgendwann flirtete ich. und im nachhinein glaube ich zu wissen, dass mein flirten nicht zauberhaft ist, sondern billig. ich bin ein alter mann, der sich mit luftblasen an der oberfläche hält. die besten jahre sind vorbei. längst. bald kommt das ende. man sehnt es sich herbei. irgendwie. egal in welcher form.
so schlenderte ich an den verkaufsständen vorbei, guckte durch die gegend. ein ekelhafter mann verkaufte pflanzen. hässliche pflanzen, für die man ihn ohrfeigen möchte. eine unförmige frau bot behältnisse an, in denen sie sicher in traurigen stunden ihren mageninhalt aufbewarte. schnell daran vorbei. keinen gedanken schenken. auf die füße konzentrieren. schlafen. bald. nicht unterwegs, denn das ist kontraproduktiv.
irgendwann kam ich nach hause. kurz den finger in den hals, um zu testen, ob der rest des körpers funktioniert. – er ist intakt. etwas vom ekelhaften viertel-cheeseburger klatschte ins waschbecken. gut, was erwarte ich auch um kurz vor sieben von einem schnellimbiss? schneller fraß für schnelle gemüter. ich bin müde.
ich bin schon zu lange alleine. eigentlich schon so lange, dass ich mir gar nicht mehr sicher bin, ob ich mein leben überhaupt teilen möchte. denn ich glaube nicht, dass es so eine einfache lösung für mich gibt. ich denke nicht, dass der richtige partner für mich erfunden wurde, der mich versteht, der meine kreativität deuten kann, wenn nicht einmal engste freunde dafür interesse zeigen. "du machst musik, wie niedlich."
so werde ich hier ewig sitzen und meine urige musik hören. ich werde mich sicher oft im park verlaufen, weil ich auf der suche nach liebe bin. die beine sind so müde. sie möchten sich nicht großartig bewegen. sie strampeln die decke in die richtige richtung. die knopfleiste muss an den füßen liegen, sonst wird die nacht spleenig.
jetzt trinke ich kaffee und lenke meinen geist vom leben ab. wir hören musik und freuen uns. ein gefühl von glücklichkeit durchrauscht unseren körper. mit der musik fühlen wir uns nicht mehr ganz so allein. und ich wünschte, dass viele menschen verstünden, was mich bewegt und was mich ausmacht. wie ich in harmonien schwelge, wie ich dinge und musik sehe. aber allgemein ist dort nur das versteckte kopfschütteln. ich werde nicht ernst genommen. musik ist für träumer. du hast ein feines hobby, du machst musik. wie süß.
und das ist der weg, den ich gehe. ich bin anders als ihr mich kennt. ich wirke versteckt. aber ich bin offener als ihr es denkt. ihr könnt es einfach nicht verstehen, nicht meinem weg folgen. meine gedanken sind euch fremd, dennoch suche ich kein anderes ziel. ich möchte auch nur die zeit bis zum tod so nett wie möglich gestalten. es ist alles nur ein warten.
mehr kaffe. ja, ich brauche mehr kaffee. oder einen jüngling. vielleicht kommt noch chris tilton vorbei und möchte mit mir ausstecherle machen.
ein traum würde in erfüllung gehen.
huch, das wird mir gerade alles zu christlich hier.
eben lief ich alkoholisiert gefühlte 43 stunden durch die gegend. gezielt ging ich richtung cruising area. ich hoffte, dort ebenso gescheiterte wie mich zu treffen. ein falsches "hallo" und schnell abgewichst. ich saß dort auf der bank und hörte den vögeln bei ihrem täglichen intermezzo zu. dort, wo sonst literweise sperma fließt, saß ich auf einer bank und rauchte eine jungfräuliche zigarette. ich sah durchs geäst, suchte körper, doch fand nur mich. wie poetisch.
ständig laufe ich jünglingen hinterher, begehre sie, umgarne sie und denke, dass es ihnen gefällt. aber in wirklichkeit bin ich nur ein armer schlucker. und sicher merkt es jeder außer mir. meine art mag auf mich "charming" wirken, aber in der realität sind es die letzten zuckungen eines sterbenden.
ich denke, dass ich beruhigende worte sage, aber eigentlich bin ich die flackernde taschenlampe im einem sumpf voller unrat.
ja, ich bin wie ihr alle. wir möchten ficken. einfach nur ficken und den fremden saft auf unseren unförmigen körpern spüren. wir laden uns wildfremde menschen ein, die auf unseren sofas sitzen und sich von ihrem saft erleichtern. sie suchen solche wie uns.
nach der zigarette ging ich weiter. es ist sonntag und das macht es nicht besser. ich wollte vor dem flohmarkt zuhause sein. er sollte mich nicht einholen. ich wollte keine dinge sehen, die ich fälschlicherweise begehren würde.
puzzle, bei denen zwei teile fehlen. mit eiter überzogene püppchen aus vergewaltigungsschlafzimmern. teekannen. seufzer. blinde spiegel. all jene relikte, dich ich zu hauf in meinem gemach beherberge. dinge, die mich nicht glücklich machen. kaum etwas macht mich glücklich. ich bin oft komparse meines eigenen lebens. unbezahlt.
jedenfall ging ich schnellen schrittes richtung heimat, dort, wo der fernseher steht und stets die gute musik spielt. chris tilton. es beruhigt mich, seine musik zu hören. ich sollte das öfter tun, doch momemtan ist alles seltsam. ich sitze herum und starre. starren sollte vom amt bezahlt werden. wie reich ich wäre.
ich war zu langsam. dort standen sie schon um kurz vor sechs mit ihren wurstständen und dingen, die sie nicht mehr besitzen wollten. flohmarkt hat etwas sehr trauriges. jene menschen verkaufen dinge, von denen sie einst dachten, sie würden sie glücklich machen. andere leute kaufen diese dinge, weil sie denken, sie würden sie glücklich machen. sie kaufen alte lampen und teppiche, dieses und jenes. und sie richten diese dinge zuhause ein. immer in der hoffnung, dass sie daurch glücklich werden.
"schatz, ich kaufte einer lampe aus einem vergewaltigungshaushalt. endlich werden wir glücklich!" - welch schöner gedanke.
jedenfalls lief ich durch die gegend und wollte nur nach hause. der abend war positiv. irgendwann flirtete ich. und im nachhinein glaube ich zu wissen, dass mein flirten nicht zauberhaft ist, sondern billig. ich bin ein alter mann, der sich mit luftblasen an der oberfläche hält. die besten jahre sind vorbei. längst. bald kommt das ende. man sehnt es sich herbei. irgendwie. egal in welcher form.
so schlenderte ich an den verkaufsständen vorbei, guckte durch die gegend. ein ekelhafter mann verkaufte pflanzen. hässliche pflanzen, für die man ihn ohrfeigen möchte. eine unförmige frau bot behältnisse an, in denen sie sicher in traurigen stunden ihren mageninhalt aufbewarte. schnell daran vorbei. keinen gedanken schenken. auf die füße konzentrieren. schlafen. bald. nicht unterwegs, denn das ist kontraproduktiv.
irgendwann kam ich nach hause. kurz den finger in den hals, um zu testen, ob der rest des körpers funktioniert. – er ist intakt. etwas vom ekelhaften viertel-cheeseburger klatschte ins waschbecken. gut, was erwarte ich auch um kurz vor sieben von einem schnellimbiss? schneller fraß für schnelle gemüter. ich bin müde.
ich bin schon zu lange alleine. eigentlich schon so lange, dass ich mir gar nicht mehr sicher bin, ob ich mein leben überhaupt teilen möchte. denn ich glaube nicht, dass es so eine einfache lösung für mich gibt. ich denke nicht, dass der richtige partner für mich erfunden wurde, der mich versteht, der meine kreativität deuten kann, wenn nicht einmal engste freunde dafür interesse zeigen. "du machst musik, wie niedlich."
so werde ich hier ewig sitzen und meine urige musik hören. ich werde mich sicher oft im park verlaufen, weil ich auf der suche nach liebe bin. die beine sind so müde. sie möchten sich nicht großartig bewegen. sie strampeln die decke in die richtige richtung. die knopfleiste muss an den füßen liegen, sonst wird die nacht spleenig.
jetzt trinke ich kaffee und lenke meinen geist vom leben ab. wir hören musik und freuen uns. ein gefühl von glücklichkeit durchrauscht unseren körper. mit der musik fühlen wir uns nicht mehr ganz so allein. und ich wünschte, dass viele menschen verstünden, was mich bewegt und was mich ausmacht. wie ich in harmonien schwelge, wie ich dinge und musik sehe. aber allgemein ist dort nur das versteckte kopfschütteln. ich werde nicht ernst genommen. musik ist für träumer. du hast ein feines hobby, du machst musik. wie süß.
und das ist der weg, den ich gehe. ich bin anders als ihr mich kennt. ich wirke versteckt. aber ich bin offener als ihr es denkt. ihr könnt es einfach nicht verstehen, nicht meinem weg folgen. meine gedanken sind euch fremd, dennoch suche ich kein anderes ziel. ich möchte auch nur die zeit bis zum tod so nett wie möglich gestalten. es ist alles nur ein warten.
mehr kaffe. ja, ich brauche mehr kaffee. oder einen jüngling. vielleicht kommt noch chris tilton vorbei und möchte mit mir ausstecherle machen.
ein traum würde in erfüllung gehen.
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Sonntag, 5. Mai 2013, 07:25h in der abteilung:
Sonntag, 5. Mai 2013, 07:25h in der abteilung:
der schlachter (Gast) - Do, 30. Mai, 09:45
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manchmal glaube ich auch, das ich aus einem vergewaltigungsschlafzimmer stamme.
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