irgendwie in die waagschale geworfen...

kein scherz. ich mache derzeit eine vierzehntägige promotion für eine firma, die weltweit computerwaagen herstellt. diese waage, die ich betreue, steht in einem bremer supermarkt in der gemüseabteilung. sie kann die aufgelegten produkte sofort eigenständig erkennen.
die erkunnungsquote ist gut, oft sogar sehr gut. man muss kaum noch etwas machen - aber das ist der punkt, den ich den kunden näherbringen muss. ja, das ist er. nicht jeder mensch ist schlau. vielen muss ich mich aufdrängen, sie wie kleine kinder behandeln, sie zittern lassen. 13 stunden am tag, sechs tage in der woche.
nach knappen sechs stunden schmerzen meine beine. ich kann dann kaum noch stehen und halte mir dann vor augen, dass die restlichen sieben stunden wie im flug vergehen werden. schaue dann nach einer kurzen zeit noch einmal auf die uhr und sehe, dass erst drei minuten vergangen sind. oft gibt es auch kunden, die einfach anstrengend und man sich wünscht, sie würden eines qualvollen todes sterben - natürlich oder mit nachhilfe.
ich hatte so tolle ideen für diesen eintrag, aber solange ich dort noch im arbeitsverhältnis stehe, kann ich sowas nicht schreiben, kann keine wilden animationen machen, wie ich den bimbonutten den arsch versohle. das werde ich in 14 tagen nachholen.
aber heute wurde ich für meine mühen belohnt. ich bin in einer bremer zeitung beim abwigen abgebildet. ich durfte der presse zeigen, wie die waage funktioniert. habe das mit witz und charme gemeistert. sie lachten und wollten unbedingt mein genital anfassen, es streicheln, in den mund nehmen. aber ich sagte, dass sie erst ein foto von mir machen sollen! den artikel gibt es zu lesen, wenn man oben auf das bild oder hier klickt.
habe mir den netzwerkadapter für die playstation2 endlich bestellt. dann kann ich nun online mit irgendwelchen leuten spielen, ihre autos zertrümmern oder ihren soldaten in die stinkenden eingeweide schießen. das wird ein lustiges unterfangen, ich freue mich drauf.
gut, gut. ich muss nun gleich ins bett. um halb sechs klingelt der wecker und ich muss zu meinem baby, meiner kleinen waage, die nur ich bedienen kann. wenn kunden sie berühren, schreie ich laut und sie lassen davon ab. es ist meine waage, meine kleine bizerba.
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Sonntag, 4. März 2007, 21:29h in der abteilung: heimseite
Sonntag, 4. März 2007, 21:29h in der abteilung: heimseite