
ich hätte es nicht tun dürfen. nein, es war vollkommen falsch. und doch war ich mir vorher darüber im klaren, was es heißt, wenn ich jetzt den rest salat vom vortag esse. es sind diese geschmacksverstärker, die angeblich in diesen bioprodukten nicht enthalten sind, die mir jetzt suggerieren, ich müsse noch mehr salat essen. es lag ganz bestimmt auch an dem dressing, das ich auserwählte, meinen salat schmücken zu dürfen. und nun sitze ich hier wie ein junky und lecke mir die finger ab. einen nach dem anderen. dreck zwischen meinen zähnen knirscht. habe gestern vor dem schlafengehen im sand gespielt, an meine kindheit gedacht und burgen gebaut. ist alles gelogen. aber darauf hätte ich mal wieder lust irgendwann.
und es ist ein tolles gefühl, wenn man morgens um 7h in der frühe einkaufen gehen kann. dieses erlebnis wurde mir gestern morgen zuteil. ich kam nach einigen bier nach hause und hatte lust, einkaufen zu gehen. bzw. musste ich einkaufen, da ich hunger hatte. und ich sagte mir, dass ich einkaufen gehe und sachen in meinen warenkorb lege, von denen ich schon seit monaten träume. sachen, die ich mir im klaren kopf niemals kaufen würde, weil sie einfach zu teuer sind. damit sind diese feinkost-nahrungsmittel gemeint. ich wollte schon immer mein eigenes glas mit italienischen knoblauchzehen besitzen, die in mediteranem öl eingelegt sind. die sind einfach herzhaft und lecker. zudem schmecken sie nicht einmal nach knoblauch. und diese legte ich in meinen einkaufswagen, den ich nicht hatte, da ich
armeinkäufer bin. ich trage meine einkäufe immer durch die läden, denn so komme ich nicht in versuchung, zuviel einzukaufen.
jedenfalls war ich im penny, weil der schon um sieben öffnet. ich sah menschen, die ich auf anhieb nicht mochte und mir sofort egal waren. ich nahm einen salat, zwei brötchen, teure knoblauchzehen und irgendwelche anderen dinge mit, an die ich micht nicht mehr erinnern kann.
die frau, die ich von anfang an nicht mochte, half mir in der backwarenabteilung, meine kleine plastiktüte zu öffnen, da ich einfach zu betrunken war. so eine liebe randgruppenfrau habe ich lange nicht mehr getroffen.
vom salat naschte ich schonmal während ich an der kasse stand.
das tat gut, herzhafte dinge zu frühstücken, nachdem man sich sicher neun promille anlachte. ich kam von einer tollen party zurück, die sich 'jukebox' nannte. dort stand ein computer neben der tanzfläche und man konnte aus illegalen liedern auswählen, diese auf eine unsichtbare playlist legen lassen. so konnte man sich den abend überraschend geschmackvoll gestalten.
heute ist jahresende. ich wollte deshalb erst ein neues layout basteln, doch fiel mir nichts wundervolles ein. deshalb bleibt das hier erstmal so, obwohl ich gerade nicht ganz glücklich damit bin. ich will etwas neues, etwas grandioses. etws ausgefallenes, etwas, was mich mit einem bein im gefängnis stehen lässt. keine ahnung, irgendwas mit tieren oder so. egal. dafür ist jetzt keine zeit. ich muss gleich zur tankstelle und mir kippen kaufen.
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Sonntag, 31. Dezember 2006, 09:15h in der abteilung:
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