irgendwie unweihnachtlich...

ein beschissenes jahr neigt sich dem ende zu. es wird auch zeit, dass 2008 in vergessenheit gerät. ein widerliches jahr. nur einmal sex - und der war schlecht. sorry, baby, aber du hast es voll nicht gebracht. in der zeit hätte ich lieber mit lisa geknobelt oder über die herstellung von styropor philosophiert. habe beim akt eh die ganze zeit gerätselt, welches lied gerade im hintergrund läuft. aber man kann ja schlecht das schlachtfeld verlassen und im abspieler nachschauen, was gerade läuft. ein wenig anstand muss man haben, auch wenn es mir sehr schwer fiel, wach zu bleiben. doch in wenigen tagen ist dieses jahr geschichte. dann kommt 2009. und das ist sicher viel toller. jaja, das schreibe ich jedes jahr aufs neue und nie tritt es ein. die zeiten sind halt vorbei, in denen man sich aus kaugummiautomaten ernährt und mit zehn mark eine ganze woche auskommt. aus und vorbei. aber träumen und hoffen soll erlaubt sein. und eigentlich vertreibe ich mir gerade die zeit, da heute die post meine restlichen weihnachtsgeschenke bringen müsste. und bis jetzt war sie nicht da. die sollen mal zusehen, denn ich möchte zwischendurch auch noch einmal das haus verlassen und dinge tun.

anfang dezember verbrachte ich eine ganze woche in berlin. dort tat ich endlich dinge, die ich seit jahren vor hatte. ich besuchte mit kiki den 'gruselbunker', fuhr auf dem weihnachtsmarkt mit dem 'break dancer' und onanierte fast eine ganze woche nicht. das war aufregend.

den gruselbunker wollte ich seit jahren besuchen, doch leider kam es nie dazu. meine königin schwärmte mir von diesen bunker jahrelang vor. ein alter bunker, aus dem ein gruselkabinett erbaut wurde. auf der ersten ebene wird sich gegruselt, auf der zweiten ebene gibt es eine medizinische mittelalter-ausstellung und auf der dritten ebene eine ausstellung zum nutzen des bunkers im zweiten weltkrieg. wundervoll. eigentlich fürchtet man sich auf jeder ebene, mag keine tür öffnen oder einen neuen raum betreten, denn überall könnte der erschrecker (scareactor heißt es im fachjargon) lauern. ja, es gibt einen verzweifelten jura-studenten, der die gäste erschreckt. er wartet im nebel oder versteckt sich im schatten. dann springt er ohne vorwarnung aus der ecke oder bleibt dort einfach stehen. es ist grausam. und zwischendurch erschien er auch kurz in der ausstellung der dritten ebene. seit diesem tage liebe ich es, erschreckt zu werden.
da zwei mädchen zu sehr geängstigt waren, wurden kiki und ich gebeten, sie doch mit auf die runde zu nehmen, da wir die mutigen männer waren. in wirklichkeit wollten wir lieber die mädchen vorgehen lassen. die mädchen waren so verängstigt, dass sie auf der hälfte umgekehrten und vom erschrecker bis zum ausgang gejagt wurden.
wir wollten diese chance nutzen und uns in einem der räume verstecken, damit uns der erschrecker nicht findet, doch da war es schon zu spät, denn ein schatten huschte an uns vorbei. hach, es war so wundervoll. endlich konnte man sich in die rolle eines verschüchterten vergewaltigungsopfer hineinversetzten, das von seinem peiniger verfolgt wird. endlich versteht man die dummen protagonisten eines horrorfilms, die ständig in die falsche richtung laufen.

eigentlich mag ich diese volksfeste nicht mehr, dennoch lasse ich mich dazu überreden, sie zu besuchen. es ist mir zu voll und zu nervig. es sind nur freaks unterwegs und leute bleiben einfach stehen, man wird angerempelt und ist irgendwann von der suche nach gebackenem blumenkohl genervt, da einem die füße und der rücken schmerzen. doch wenn man mit freunden unterwegs ist, vergisst man gerne die gebrechen, die man ab dem alter von 30 fast täglich verspürt. und deshalb war ich vorgestern mit der königin & co. auf dem bremer weihnachtsmarkt. der ist natürlich nicht mit den unzähligen weihnachtsmärkten in berlin zu vergleichen, wo es riesige fahrgeschäfte gibt und sich die menschen gegenseitig tottreten.
jedenfalls wollten wir anschließend noch in bremen bowlen gehen, doch zur weihnachtszeit hatte man ohne reservierung keine chancen. so blieb uns nichts anderes übrig, als irgendwo alkohol zu trinken.

dieses blog hatte am 15. dezember seinen dritten geburtstag. glückwunsch nachträglich. sogar lisa hatte nicht mehr daran gedacht, dass wir vor drei jahren 20six den rücken kehrten. in dieser zeit ist viel passiert. angebliche freunde haben sich für immer verabschiedet, hunderte von träumen sind geplatzt und neue wurden geboren. und so wird es auch das kommende jahr weiter gehen. es ist der teufelskreis des lebens. eine spirale. ein conundrum.

es ist fast zwölf und die verfluchte post war noch immer nicht da. gut, in der vorweihnachtszeit bin ich sicher nicht der einzige, der auf eine sendung wartet. da dauert es bestimmt allgemein ein wenig länger, bis die herren der dhl an meine haustüre klopfen oder in meinen briefkasten urinieren. ich warte noch bis 15h, dann werde ich panik bekommen. morgen geht das spiel dann wieder von vorne los: ich stehe viel zu zeitig auf, damit ich mit frisch gewaschenem haar die tür öffnen kann und warte ohne ende. morgen sollte die sendung aber eintreffen, spätestens am mittwoch, damit ich noch ausweichgeschenke kaufen kann, da ich ja mit dem goldenen löffel in der fresse geboren wurde und eh alles doppel kaufe, was mir gefällt. ja, das treibe ich das ganze jahr über: ich kaufe irgendwelche dinge, bin auf dem heimweg so gelangweilt von ihnen, dass ich sie an der nächsten ecke einfach stehen lasse und etwas neues kaufe. so kurbel ich die wirtschaft an und mache menschen glücklich - vorausgesetzt, sie mögen fleece-mode.

lisa bekommt von mir einen neuen karton spendiert. sie wächst aus dem alten langsam heraus. nein, sie beschwert sich nicht. mit den jahren hat sie gelernt, sich mit wenigem anzufreunden. das ist eine gute einstellung, an der sich viele menschen eine scheibe abschneiden könnten. wir sollten mit herz schenken und nicht mit habgier oder übergroßen geschenken, die man am 27. dezember dann umtauscht und sich eine riviera davon kauft.

ich habe kalte hände und langsam wird mir flau. ob ich es wage, mir ein brot zu schmieren? immerhin könnte in dieser zeit die post kommen und ich schaffe es nicht mehr zeitig aus der küche nach oben zur tür. der postmann wäre angekotzt und würde einen orangen zettel hinterlassen. dann müsste ich morgen zur post laufen und mich stundenlang anstellen, da millionen von rotznasen noch auf den letzten pfiff pakete nach uruguay schicken müssen oder mit dem personal darüber philosophieren, warum ein normalbrief schon wieder 55 cent kostet.

der hunger macht mutig. ich werde jetzt in die küche gehen und mir unter herzrasen ein brot schmieren. ich esse gerne brot. danach fühlt man sich nicht so schuldig.






haptik und ich

"na, wie geht es ihrer haptik?"
- "och, sie fühlt sich gut."






zitat 546

Der Witz am Einzelhandel ist schließlich, daß ich die Waren persönlich in Augenschein nehmen kann; nicht – unter keinen Umständen – wünsche ich jedoch angesprochen zu werden. Beabsichtige ich allerdings einen Schuh anzuprobieren, so erwarte ich, daß umgehend dienstbare Geister lautlos um mich herum schwarwenzeln und sowohl schweigsam als auch ganz Ohr werdend, meine Direktiven entgegennehmen, gleichsam aufsaugen wie ein Haushaltsschwamm, namentlich mir die gewünschten Schuhkartons mit langem Arm und einem angedeuteten Knicks aushändigen und sodann, in botmäßigem Abstand, devot den Blick senkend, mit der Wand, respektive der Auslegware zu schemenhafter Undeutlichkeit verschmelzen wie ein stummes Chamäleon in der Winterstarre, bis ich ihnen eine weitere Schuhgröße zuraune, auf daß meinem Wunsch mit wieselhafter Geschäftigkeit und eifrigen Bücklingen entsprochen werde.

gefunden bei hightatras in der warenwelt. wurde sofort geliebt.






irgendwie von rachel portman und sonst nichts...

gott, plötzlich öffnete sich das wordpad-fenster und verlangte nach einem neuen eintrag. ich sagte ihm, dass ich gerade nicht in verfassung sei und lieber obsdirukutren mit chrysanthemen vermengen würde - doch das war ihm egal. ihm? es? egal. lassen wir das. ich gebe es zu: ich habe mich selbst zu einem blogeintrag gezwungen. ich goss mir vorher literweise irgendeinen discounter-wein hinter die binde und verlangte dann vom kreativen zentrum einen blogeintrag. dieses musste gehorchen, damit die hände wieder neuen wein nachschenken. es ist grausam, wenn sie der körper untereinander abspricht. jede einzelne partei kennt sich mittlerweile und kann die andere unter druck setzen: "wenn du nicht in fünf minuten über rot gehst, klappen wir einfach zusammen!" - und solche drohungen hat das großhirn oder irgendeine andere zentrale sowas von satt! ja. genau. und nun suche ich gerade einen neuen faden, denn diese einleitung gefällt mir nicht. es ist eine einleitung zum thema "körper". was soll ich großartig darüber schreiben? "körperwelten" lockt nicht einmal mehr obdachlose unter dem tisch hervor, da sie sich sicher sind, nicht gestohlen zu werden. jedenfalls ist es so bei den bremer obdachlosen. denen möchte niemand die haut abziehen. und niemanden interessiert, worauf mein körper anspringt, damit es sich das genital schnappt und es liebevoll umgarnt. nein, das möchte niemand wissen. außerdem weiß es sicher schon die halbe welt. und das ist recht peinlich. schrecklich, wenn man eine überleitung finden muss.

oh, es klingelt an der tür.

das war gelogen. aber durch diese spannende einlage sind alle leser vom vorherigen thema abgelenkt und denken an haustürklingeln, gelbe wände und obstikolunalen wandschmuck. und beim schreiben fällt mir ein, dass ich eigentlich viel zu wenig stoff für einen neuen eintrag habe. während ich das denke, denke ich schon voraus, sehe mich darüber berichten, wie ich den neuen computer aufbaue, das e-piano anschließe und eine famoses album einspiele. hach, das schreibe ich sicher sehr bald. ja, es wird bald kein traum mehr werden. das bestärkt mich.

gestern war ich mit meiner königin beim alumni-treffen. ich kaufte mir vorher ein neues schwarzes hemd und einen pullunder. ich liebe pullunder. pullunder sind schick. mein ex-vater trug ständig einen auf beerdigungen. und wenn ich auch bei einer beerdigung mithelfen durfte, trug ich einen seiner pullunder. nun besitze ich meinen eigenen und mag ihn kaum noch ablegen. er kleidet so schön, lässt einen dennoch streng erscheinen. ja, ich möchte nicht lieblich sein. man soll denken, ich wäre voll die kalte sau. danach würde ich dann auftauen und mein wahres ich zeigen.
gott, ich bin nicht betrunken genug, um solche sätze zu schreiben und für glaubwürdig zu halten - also lassen wir das.

jedenfalls war ich schick. die königin war auch schick - und eigentlich habe ich sie noch nie un-schick erlebt. sie erscheint immer wie aus einem magazin ausgeschnitten - nie mokelig oder ranzig - immer schön, bezaubernd und gepflegt, als würde sie täglich in frischer eselsmilch baden, was sie bestimmt tut.

die musik be- und verzaubert mich gerade. rachel portman. eine sehr unverstandene komponistin im filmgeschäft. warum eigentlich? weil sie eine frau ist? weil sie viel mehr gefühle in ihrer musik zeigt? ja, warum? sage es mir, oh, du filmgott, der alle komponisten in irgendeine verfickte schublade steckt!

"du schreibst immer so aggressiv, wenn du wein trinkst." - sagt lisa gerade. ich hole sie aus ihrer schachtel und teile ihr haar brüderlich mit einer geflügelschere. "wein ist ehlicher als bier.", sage ich dann. lisa schaut zu mir auf und lächelt, dann sagt sie: "auch wenn du die wörtliche rede falsch setzt, liebe ich dich von ganzem herzen und ich verstehe dich. wein lässt einen ehrlicher lachen, fühlen und weinen. bier hingehen kaschiert. es ist die droge der proleten, der fußballer. wein ist der nektar der poesie, der kunst der gedanken. ja, mein liebster twiggs, ich verstehe dich. du hast nach vier jahren endlich deinen eigenen korkenzieher gekauft und genießt die poeten-droge nun anders, als wenn du bier trinken würdest. du konsumierst nicht einfach, du trinkst das wissen. du verleibst dir die macht. du bist gott!" - gut, lisa übertreibt ein wenig, weil sie morgen gerne bis 15h wach bleiben möchte. ja, ich erlaube es ihr, dennoch spricht sie die wahrheit.

mmh, schließen wir das hier ab. lisa möchte mit mir nun zu der musik der rachel portman tanzen und mir fallen keine schritte ein. huch, ich höre seit einer halben stunde das selbe stück auf wiederholung und es ist mir nicht aufgefallen.

ach, rachel, ich liebe dich.






irgendwie vom schnee und alten socken...

der schnee ist weg und das ist schade, sah es doch am letzten wochenende so winterlich in meiner straße aus wie schon lange nicht mehr. ich stand sogar vor meiner zeit auf, um schnee zu schippen, was ich in meinem bisherigen leben noch nie freiwillig tat. einmal durch zwang, damals in vaters haus. geschippt. alles auf einen haufen. alles in der einfahrt. musste dann weggeschippt werden. woanders hin. unnütze arbeit für den papierkorb. machte ich täglich. nun ist schluss. wie mit dem schnee. und eben klingelte es an meiner tür. ich hasse meine klingel. meine klingel ist wie der buzzer eines alten weckers. ekelhaft. ich zucke jedesmal zusammen, wenn jemand auf meine klingel drückt. wenn ich niemanden erwarte, mache ich auch nicht auf. da bin ich komisch. ich mag keinen ungebetenen besuch und beschwere mich oft darüber, dass mich niemand mit seinem besuch überrascht. das kommt davon. oh, schneeregen am vierten dezember. und einen tag später wird johannes heesters 105 jahre alt. ob der dann wieder eine gala im kz dachau gibt? egal, 105 jahre sind recht viel. ich wundere mich, dass er dazu lust hat. immerhin sind alle freunde und die familie schon lange geschichte. das ist doch sicher öde. und alle jahre wieder einen zur bambi-verleihung zu fahren, ist auch nicht toll. das schon seit 60 jahren. ich würde mich langweilen. zwischendurch schaue ich dann in die sockenschublade und kratze meinen kopf. jede socke hätte ich in meinem 105-jährigen leben schon bis zum bersten getragen. "oh, hier, diese da...", würde ich meinen enkeln sagen, "...die trug ich damals als ich erfolgreich war!". sie würden nicken und weiter an ihrem alkoholkonsum arbeiten. gute kinder.

vorgestern machte ich mit spiele-heiko ein paar neue fotos bilder von mir. er meinte, ich würde mich schlecht verkaufen. ich brauche etwas mehr farbe in meinem leben. so ließ ich mich in spielzeugläden dieser welt ablichten, ließ den blitz bis tief in meinen milchkaffee folgen. nun habe ich neues bildergut für eine bessere welt. twiggs in bunt. ein fest für die augen. ein bleiches mondgesicht zwischen grinsenden plastikpüppchen. zwischendurch haben wir auch heimlich das sicherheitspersonal, das sich security nannte, fotografiert. sie sahen so toll aus, wie sie ihre hosen in ihre stiefel steckten und durch das gebäude marschierten. fast so wie homoerotische bergarbeiter, nur leider nicht so verschmiert und dreckig.

gestern sagte ich all meine verabredungen ab. eine sekretärin wäre toll. "betsy, streichen sie bitte den 15h- und den 20h-termin, reservieren sie außerdem für freitag einen tisch für zwei!". nein, ich würde nicht mit betsy essen gehen, man sollte berufliches und privates trennen. das war schon immer einer meiner beliebtesten fehler. gut, diese regel scheidet aus, sollte man in einem renomierten familienbetrieb arbeiten.
jedenfalls blieb ich lieber daheim und machte irgendwelchen kram, was ich gleich wieder tun werde. irgendwas putzen. sich ablenken, damit der tag vergeht. zwischendurch ein paar schachteln zigaretten rauchen und aus dem fenster sehen. dort sieht man nichts. nur eine wiese und gelegentlich schwererziehbare kinder.

nun verliere ich den faden und muss rauchen. morgen geht es mit der königin zum alumni-treffen. dafür mache ich mich dann schick. gut, ich ziehe halt das an, was ich zu konzerten, hochzeiten und beerdigungen immer anziehe. wörtlich: ich gehe recht normal, leicht leger, dennoch klassisch und fein. vielleicht lasse ich die unterwäsche weg, das würde dem ganzen rahmen noch etwas mehr würze verleihen.






zitat 236

Gut, ist genehm. Wenn du dich am Do. nicht meldest, geht dort das SEK hin. Mit mir spasst man nicht. Ich muss nun Salat essen. Bussi.






irgendwie vom reinlunzen...

ich bin gerade ein wenig verzaubert verstrahlt. vielleicht liegt das an dem kleinen päckchen mit glitter, das ich auf dem weg fand und heimlich naschte. oder an dem bier, das ich gerade trinke. ja, es ist mitten in der woche und man sollte sich nicht betrinken. ich weiß das. aber ich betrinke mich nicht und habe auch keinen job. nicht mehr. lange geschichte und unspektakulär. darüber schreibe ich aber jetzt nicht, denn das hat zeit und ist auch gar nicht so erwähnenswert. schmutzige wäsche war nie mein fall. und durch die doppeldeutigkeit des letzten satzes, schlage ich mein haupt unaufhörlich gegen die wand, bis gedichte dem blute folgen. ich bin wirr und höre dazu musik von lunz, die ich nicht kenne. das album wollte ich seit einigen jahren besitzen. ich kenne nur die groovigen remixe. und auf diesem album sind die originale. schön mit klavier und streichern. manchmal auch ohne. traumhaft wie im traum. wunderschön. ein klangteppich, der zum wetter dort draußen passt. und noch ist es hier drinnen warm. noch kann ich ohne unterwäsche wilde texte aus buchstabenmischungen schreiben. noch kann ich zusehen, wie in der küche das eis an den fenstern schmilz. in einer stunde geht alles rückwärts. sicher auch das bier. alles kommt zurück und nimmt deinen ursprung ein. später am morgen sind die dinosaurier wieder da und spielen poker. wundervoll. ich schaue ihnen oft zu. verstecke mich dann in der springbrunnenanlage im park. schaue ihrem neckischen treiben zu, wie sie illust (falls es das wort gibt) kleine schafe fressen (falls es die zur zeit der dinosaurier schon gab).

in einer guten stunde spiele im mit 'kiki aus berlin' wieder openarena. ich kann nicht mehr ohne. das sterbegeräusch ist so schön: ein schleimiges knacken und fleischgeschmack. so, als würde man einem reh den nacken brechen. ich brauche dieses spiel. ich bin süchtig. ob capture the flag oder deathmatch - ganz egal. der spaß ich vorprogrammiert. und nun warte ich auf meinen scheck für die wiederholte werbung.

heute blickte ich in meinen briefkasten. keine gelben briefe da. wundervoll. ein erfolgreicher tag also. ein dicker umschlag steckte im spalt und ließ den regen in meinen kasten. das liebe ich. entbehren sich alle postzusteller der logik? so ein scheiß. man schließt den briefkasten auf und wird von einer regenwasserflutwelle überrascht. nachdem ich meine füße trocknete, nahm ich den dicken umschlag an mich. er beinhaltete...

a) ...die spenderniere, auf die ich seit urzeiten wartete. endlich gibt es wieder ein licht am ende des tunnels. ich rief sofort lisa an und erzählte ihr von dieser wundervollen sendung.

b) ...unmengen an fanpost. gebündelt von der fanpostfanzentrale für fanpost. fanpost von 2001 bis 2008. sie wollten die briefe (fünf stück) über die jahre sammeln, damit sie porto sparan können.

c) ...meine airmenbeans. auf ihrer seite kann man sich ein holzkistchen mit kostenlosen airmenbeans zuschichen lassen. sie schicken dann auch welche für freunde mit. habe insgesamt fünf kleine holzkisten erhalten, dazu fünf kleine tüten mit den kaffee-guarana-kriegspillen. krieg, weil sie flieger in der werbung abbilden, die mit diesen pastillen ihr land besser beschützen können, da sie nie wieder schlafen müssen.

d) ...auslegeware für lisas karton. ich konnte es nicht mehr mit ansehen, wie lisa in ihrem kargen karton dahinvegetierte. nun hat sie angora-auslegeware und kann sich zu einer der wohl genügsamsten kartonbewohner zählen.

e) ...ein bündel gebündelter gelber briefe. sie waren in getarnt mit einem braunen umschlag, damit man sie nicht vor dem öffnen in die wasserlache wirft.

f) ...schuster spencer, ehemaliger arbeitskollege vom 'wtb'. 1998 auf unerklärliche weise verschwunden.

h) ...ein 'g'.

i) ...der sinn dieses blogeintrags. ich öffnete die braune tüte kurz und warf sie danach weg. so viel sinn war mir zu gewagt. immerhin sind wir kein a-class blog.

nun wollte ich gerade schreiben, dass ich mich über die airmenbeans sehr freute, aber dann wüsste ja jeder leser, dass es sich um antwort c handelt. deshalb verwarf ich diesen satz.

wieso vertrage ich dieses billig-bier eigentlich besser als das dreifach so teure becks? ich erinnere mich an den spieleabend vor zwei wochen. vielleicht ist es auch erst eine woche her... ich habe keine ahnung. dort trank ich becks und hatte schon nach wenigen flaschen diesen unangenehmen brechreiz. wir spielten buzz und singstar. leider gibt es noch kein 'singstar neofolk'. es wäre doch toll, lieder dieses genre zu singen! man sollte den machern der spiele unbedingt schreiben. sofort! jetzt! aber ich bin zu verzaubert verstrahlt dafür. jedenfalls buzzten und sangen wir um unser überleben und als ich dann später zu mir kam, fand ich mich am bahnhoft wieder. ich stand auf der brücke neben dem neuen hotel und schwitzte. danach wachte ich daheim auf und malte meinte leinwand voll. danach wachte ich auf und verkaufte das portrait zu einem gemeinen preis. danach wachte ich auf und kaufte billiges bier für den erlös. danach wachte ich auf und sah mit singstar spielend und becks-nicht-vertragend auf einem spieleabend wieder.

lunz. so schöne musik. obwohl ich mich immer an diese szene aus 'scary movie' erinnert fühle. reinlunzen. wundervoll. ein begriff, den ich schon oft benutzte. und für den ich sicher einige mögliche beziehungen einbüßen durfte. gelegentlich mal die fresse halten.

ich schreibe und träume hier so vor mich hin. in eine guten halben stunde schieße ich kiki in den bauch. ich sollte mich schnell warmspielen.

auf bald, liebe gemeinde.






eden lake

boah, ich habe lange nicht mehr so einen guten film gesehen! vom trailer und der oberflächlichen betrachtung der geschichte, scheint es ein pärchen-allein-im-wald-film zu sein, wie jeder andere. doch dieser film hat es in sich. er ist derbe spannend, heftig und fies - außerdem besticht er durch sein recht kontroverses ende. sehr empfehlenswert.







irgendwie von crackern und rückenschmerzen...

ja, natürlich war es ein feines geburtstagsgeschenk und ich freute mich 2004 auch sehr darüber. stabil und haltbar war es - ist es eigentlich noch. die maus ohne kabel. eine funkmaus. eine optische funkmaus. mit ladestation. immer am strom. immer da, wenn ich sie brauche. aber irgendwie war ich in der letzten zeit ziemlich unzufrieden mit ihr. wenn ich sie längere zeit nicht berührte, musste ich sie wild bewegen und irgendwelche tasten drücken, damit die funkverbindung wieder zustande kam. das nervt. und wenn ich nachts mit 'kiki aus berlin' 'open arena' spiele, ging der maus oft der saft aus. das nervt noch mehr. ich möchte nicht abhängig von irgendwelchen batterien sein. ich möchte tagelang mit einer maus durchspielen können, falls ich das wollte. und so beschloss ich heute, eine neue maus zu kaufen. gerne optisch, aber mit kabel - nix batterien.mein erster weg führte mich direkt zur galeria kaufhof (falls sie noch so heißt), denn dort ist saturn mit drin. und saturn hat eine riesige ecke mit vielen mäusen. man kann sie dort nicht nur ansehen, sondern auch anprobieren. ich versuchte einige, doch teilweise sagten mir die farben überhaupt nicht zu oder sie ließen meinen teint zu blass erscheinen. die preise verzückten mich auch kein stück. also ab zu karstadt. dort gab es eine kleine auswahl. alles dreck. dann zu mb electronics. keine einzige maus. also zurück zur galeria, eine feine maus gekauft mit millionen von extra-tasten, die man unbedingt benötigt. daheim habe ich gleich sie sicherheitsverpackung mit der geflügelschere aufgeschnitten, die alte maus verbannt und... festellen müssen, dass das kabel viel zu kurz ist! hallo? wer denkt sich so etwas aus? haben die menschen in dem land, in dem die maus hergestellt wird, nur miniaturmöbel? das kabel reicht gerade mal über den schreibtisch. also musste ich mir etwas einfallen lassen. habe mein usb-hub dann anderweitig verlegt, alle stecker entfernt und mir eine verlängerung gebastelt. sieht blöd aus und die blaue led blendet mein jugendliches gesicht. dennoch ist diese maus ein segen und ich probierte sie eben schon aus. platz 3 mit 23 frags. besser kann es nicht sein.

ansonsten habe ich nichts erlebt, außer, dass ich wie ein irrer durch die stadt lief, rückenschmerzen bekam und menschen verachtete, die ohne warnung vor mir plötzlich stehen blieben. das liebe ich. möchte ihnen dann die wurstgabel in den hintern rammen. oder sie schubsen. jedenfalls möchte ich sie alle tot sehen.
heute abend gibt es zaziki mit pfeffer-und-salz-tuc-crackern, dazu zarten backfisch aus der mikrowelle. zum nachtisch eine pakckung duplo. das alles nur, damit ich nicht vom fleisch falle. gott, und am ende des monats gibt es dann die rechnung: duschen im dunkeln!

und nun langweile ich mich. ich sitze hier, schaue mir die buchstaben an und rauche. dabei fingere ich an der neuen maus herum und bemerke, dass die sondertasten in diesem browser nicht funktionieren wollen. tja, da kauft man mal ein produkt und ein nachwuchsland zu unterstützen und wird so derbe enttäuscht! das merke ich mir. da werfe ich lieber zwanzig euro in irgendeinen hut und verlange von seinem besitzer, dass er für mich tanzt.

schluss, nun.






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post an herrn twiggs

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...irgendwas mit schnecken. Find ich gut, hier wieder...
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