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irgendwie wieder im lande...

twiggsnackigich bin zurück aus berlin und frage mich, warum es so lange dauerte, bis ich es wieder kuscheln konnte. das berlin. mein berlin. die kleine quadriga.
einen haufen an grandiosen geschichten und erlebnissen habe ich zu mitgebracht, ritzte sie in meine männliche brust mit stumpfen scherben. augenzeugenfotos aus zwei verschiedenen kameras werden meinen aufsatz 'meine tage in berlin' abrunden. aber leider nicht mehr heute, denn es ist ziemlich spät und ich sollte schon längst im bett sein. es ist sogar zu spät, um jetzt noch einen hefezopf zu backen.
ich muss mir für diesen bericht ein wenig zeit nehmen. es wäre fatal, ihn jetzt einfach innerhalb einer halben stunde zu verfassen. ich würde allen dingen niemals gerecht werden. und es gibt so viel, an das ich mich noch erinnern muss, da wir die letzten tage unter fremdem einfluss standen. grandiose hintergrundberichte, betörende modenschauen und eine touristen-bootsfahrt auf der spree - all das wird es heute abend geben. nach der arbeit.

ich gehe nun erstmal schlafen. meine augen sind klein und klebrig.






irgendwie unbeschlafen...

tablotokso, vor dem lesen dieses eintrags einfach mal kurz die taste f5 drücken, damit sich das blog aktualisiert. gut, es gibt kaum etwas neues am layout, aber ich wollte die seite noch ein wenig gemütlicher gestalten, bevor sie in einigen monaten abgelöst wird. wann das sein wird, steht noch in den sternen. und außerdem habe ich momentan wenig zeit, mich mit der neuen technik und des tücken des layouts auseinander zu setzen. im bett sollte ich mich jetzt eigentlich auch befinden, nur kann ich irgendwie nicht schlafen. bin weder geil, noch irgendwas. vielleicht etwas aufgeregt wegen nachher. ja, das wird es sein. der kleine twiggy bekommt langsam ein leicht mulmiges gefühl, obwohl er doch textsicherer ist als irgendwas.
aber ein leichtes lampenfieber gehört dazu. meine stiefel könnte ich jetzt einfach noch einmal nachwichsen, aber auch dazu fehlt mir gerade die konzentration. möglicherweise nehme ich gleich die andere option in anspruch und lege mich noch ein paar stunden hin und versuche, den warmen arm der nacht wieder zu finden. oder ich lese ein buch. oder esse noch eine kleinigkeit.
da gibt es einige feine dinge, die man um diese zeit machen könnte. man könnte sich auf vornehmen, mal wieder einen grandiosen eintrag zu schreiben, der antwortmöglichkeiten vorgibt, aus denen die leser dann die entscheidenden stellen auswählen können. eine fabelhafte sache. am besten schreibe ich so einen eintrag am montag, wenn wir zurück vom konzert sind.

habe vorhin eigentlich recht gut geschlummert, bis 'kiki aus berlin' mir um kurz vor zwei eine sms mit geheimem inhalt schickte. du bist an allem schuld! wegen dir habe ich morgen eine faltige epidermis und waghalsige schritts!
genug insider, die noch nicht einmal die beteiligten verstehen.

nun gehe ich nochmal ins bett. schreibe, wenn ich zurück bin. muss dann auch die mutter anrufen und ihr frische tulpen in die augenhöhlen pflanzen.

diese seite verzaubert gerade mein herz.






irgendwie abgewichst und gramgebeugt...

pyraimmer, wenn ich nach bremen-nord fahre, ist es eine fahrt, die mit vielen gedanken verbunden ist. immerhin habe ich dort zwölf jahre meines lebens verlebt. es ist sozusagen meine zweite alte heimat. schon beim durchqueren der ersten alten heimat, steht die gedanken-
maschine nicht still. sie rotiert und wirft dinge aus, die gewertet werden müssen. sortiert werden müssen. wie socken. nach farben und größe. geruch. vielleicht.
und wenn ich durch den norden bremens fahre, könnte ich ihn in den arm nehmen und sein schüttes haupthaar kraulen, ihm sagen, dass alles wieder gut würde. doch mit der entbietung meiner worte wüsste der norden, dass ich gelogen habe, dass es keine rettung für ihn gibt. er würde sich aber nichts anmerken lassen und sich fester an meine strahlende brust werfen, innerlich aber ein weiteres stück zerkrümeln.
so ist er halt, mein kleiner norden. er vermisst die zuneigung der menschen, die auf ihm wohnen und ihn täglich mit ihren füßen auf dem weg zur arbeit treten.
ich fahre durch die gegend, in der ich wohnte, laufe durch die sterbende einkaufspassage. passage nannte sie sich schon damals, obwohl sie schon immer klein und dreckig war. die menschen, die dort noch geblieben sind, lassen sich täglich aufs neue blenden. sie huldigen den kleinen norden, der fühlt sich geschmeichelt und atmet auf. ein klein wenig. doch weiß er, dass er schon seinen letzten atemzug vollzog, bevor die stadt auf seinem rücken weilte.

es ist traurig, einem stadtteil beim sterben zuschauen zu müssen. man kann ihm nicht die hand halten, ihm seinen letzten wunsch abnehmen, bevor sich in sich selbst ergießt. und er wird noch lange leiden, wenn nicht sogar ewig. immer mehr menschen werden gehen, immer mehr dreck wird bleiben. so auch in meiner ersten alten heimat, die mich gar nicht mehr erkennt. war ich doch damals zu klein und sportlich. haben uns aus dem blick verloren, der bremer osten und ich. erinnern uns nur noch flüchtig an gemeinsame gerüche, denken gelegentlich an die keller der nachbarhäuser, in denen wir zuflucht vor dem alltag suchten.
das alles ist nicht mehr. und dort, wo wir damals abenteuer erlebten, wuchsen garagen aus dem boden, stehen nun dort und warten darauf, dass sie vergehen und aus ihnen wieder abenteuer sprießen. nur wann? vielleicht nie. bitter. aber wahr.

ich ließ die erste alte heimat zurück, sagte ihr noch, dass ich jede woche vorbeischauen würde, um sie zu drücken und meine alten freunde wiedersehen zu können. aber ich tat es so gut wie nie. alte kontakten zerbrachen. keine gemeinsamkeiten mehr mit der alten heimat und der neuen, die jetzt auch eine alte ist und beim atmen pfeift.

eigentlich passiert es täglich, nur merken wir es nicht, da es beiläufig geschieht. würden wir für ein paar jahre das haus nicht verlassen, würden wir am ersten tage, nach aufnahme des neuen alltags, sehen, dass jede stadt krächzend mit uns zugrunde geht und sich wünscht, sie könnte sich selbst die augen mit einem eisportionierer entfernen.
aber sowas machen wir ja nicht, dass wir ein jahr im dunkeln sitzen, nur um zu schauen, wie es der stadt danach geht. ein dummer gedanke. vielleicht wie alle gedanken.

so ist busfahren nun einmal. man fährt stumpf an der einöde vorbei. guckt häuser, gärten und gramgebeugte bäume. man könnte den anderen fahrgästen bei ihren unspannenden unterhaltungen zuhören, aber schon beim einsteigen hat man die nase gestrichen voll von diesem pack. schmuddelig sind sie. besonders an warmen tagen riechen sie streng. nur weil die sonne scheint, bat sie niemand, aus ihren eitrigen löchern zu steigen. aber sie tun es. fühlen sich magnetisch von den sonnenstrahlen angezogen, wollen sich unerkannt unter das volk mischen und so riechen, wie wir. die schönen und arbeitenden (jetzt darf ich endlich wieder über arbeitslose herziehen, egal, ob sie nun stufe eins oder drei sind).

aber lassen wir das. ich habe nun keine zeit mehr für gedanken dieser art. denn ich muss mich nun schön machen und meine stiefel und anderes wichsen.
morgen werde ich blitzen, wahrheit und freiheit beschützen. mein motto nach dem aufstehen. bestimmt.






irgendwie osterlich und spät...

bankdie königin beklagte sich in ihrem letzten schreiben, das mir per kutsche gestern entgegnet wurde, dass sie es traurig findet, dass ich nicht mehr schreibe. es wäre ein verschenkter tag, seinen computer einzuschalten und nichts neues auf dieser seite vorzufinden.
da hat sie recht. mir geht es auch so. aber ich komme momentan zu nichts. nicht einmal zeit für selbstverstümmelung habe ich noch. aber das wird sich nach pfingsten sicher ändern. dann können wir uns wieder gemeinsam bunte bilder in die oberschenkel gravieren und uns adäquate luftröhrenschnitte zufügen. es wird eine zeit, auf die wir so lange gewartet haben. eine zeit in gold. oder sowas in der art. ich habe keine ahnung. aber sie wird sicher glitzern. und duften.

jedenfalls habe ich es vorgestern geschafft, endlich zum friseur zu gehen. denn ostern muss ich wenigstens richtig gut aussehen. und man macht es ja auch für sich selbst. und da bin ich gerade dabei. sich selbst aufzuräumen, äußerlich und innerlich, die wohnung dann auch. morgen. ein feiertag. der wird dafür herhalten müssen.
und da habe ich dann vorgestern nicht lange gefackelt und bin zu 'nadja' gegangen, der wohl schäbigste friseur, den die metropole sielwall zu bieten hat. alles ab sieben euro. habe mir von türkisch-polnischen damen die haare waschen und den schritt shamponieren lassen. ich hatte angst um meine haare. sie wollten mir eine haarkur aufschwatzen und ein tolles haarwachs, das die haare nicht so hart macht. ich liebe es hart und so brauche ich es auch.
aber am ende waren alle zufrieden. man erkennt mich nun wieder. ich sehe endlich wieder wie ein mensch aus. habe nicht mehr das aussehen wie logan.

mitte des monats lockt mich der ruf der reichshauptstadt. also werde ich diesem folgen und ein paar schöne tage am meer verbringen. mein chef hätte mich gerne zur whisk(e)y-verkostung in die metropole sielwall mitgenommen, aber leider muss ich dieses mal leider ausschlagen, obwohl es mich reizen würde, zu wissen, in welchem holz der whisk(e)y am besten schmeckt.

wie dem auch sei, ich muss nun leider schluss machen für heute. gleich gibt es die generalprobe für ostern und vorher muss ich noch ein paar fleischbällchen kauen. kuss.






irgendwie zurück in den frühling...

supermarktdie welt hat mich wieder! nun muss ich keinen freaks oder menschen, die übermorgen sterben werden, eine optische waage erklären, ein wissen vermitteln, mit denen sie eh nichts anfangen können in ihrer welt, die aus hautschuppen und körpergeruch besteht.
ich habe die arbeit dort zwar genossen, fand es toll, meinen körper durch langes stehen und reden an seine grenzen zu befördern, aber irgendwie war es auch recht platt. es ist nicht mein ding, die ganze zeit unsinn zu reden (aber zu schreiben?). man wird eh nicht angehört. und oft wollen die menschen keine hilfe, was auch klar ist. denn wenn es ein neues technisches gerät zu erlernen gibt, möchte es jeder auf seine weise ergründen. da nervt es dann, wenn ständig ein kleiner mann mit bauschigem bart daneben steht und sich unentwegt räuspert, wenn derjenige falsch agiert.

wie dem auch sei. heute wurde ich mit einer festanstellung im alten job beschenkt. bin vom arbeitsamt weg und habe wieder zeit für die groupies, die seit samstag vor meiner tür zelten. es sind kleine mädchen und jungs in schwarzen röcken. sie trinken bier und spielen wgt in meinem vorgarten. gelegentlich trete ich hinaus vor die tür und schenke ihnen warme kekse, die ich in meiner mikrowelle zubereitete. danach sitze ich wieder im garten und lese teure kosmopolitische illustrierten aus übersee.

man merkt schon - ich habe überhaupt nichts erlebt in den letzten zwei wochen. kein wunder, wenn man knapp 13 stunden in einem supermarkt steht und obst abwiegt. gut, ich habe einige obst- und apfelsorten gelernt. einige äpfel kann ich nun von der farbe her unterscheiden und ihre namen nennen. dieses wissen brauche ich niemals wieder, aber ich kann es nun. es macht auf jeden fall was her. vielleicht lerne ich ja mal einen obsthändler kennen und besuche ihn in seiner dreiraumwohnung. in einer schüssel würde obst wohnen und sich die haare aus der stirn streichen. ich könnte sagen: 'au, wie fein, das ist ja jonagored!' - oder so.

fein. nun kommt gleich die serie, die statt hgdfk geschaut wird. und danach kommt die andere serie, die ich nun auch schauen muss, da ich wissen will, wie die herzenssache weiter geht.

deshalb gehe ich nun.






irgendwie in die waagschale geworfen...

herr twiggs macht promotion in einem kleinen supermarkt am arsch der welt.liebe kinder, ich arbeite wie ein tier. täglich 13 stunden lang. ich erzähle den menschen aber nicht vom leben, auch nicht von meinen heldentaten im krieg oder von den zahlreichen geschlechtskrankheiten, die ich in meiner jugend sammelte. nein. ich erzähle ihnen, wie man abwiegt.
kein scherz. ich mache derzeit eine vierzehntägige promotion für eine firma, die weltweit computerwaagen herstellt. diese waage, die ich betreue, steht in einem bremer supermarkt in der gemüseabteilung. sie kann die aufgelegten produkte sofort eigenständig erkennen.

die erkunnungsquote ist gut, oft sogar sehr gut. man muss kaum noch etwas machen - aber das ist der punkt, den ich den kunden näherbringen muss. ja, das ist er. nicht jeder mensch ist schlau. vielen muss ich mich aufdrängen, sie wie kleine kinder behandeln, sie zittern lassen. 13 stunden am tag, sechs tage in der woche.

nach knappen sechs stunden schmerzen meine beine. ich kann dann kaum noch stehen und halte mir dann vor augen, dass die restlichen sieben stunden wie im flug vergehen werden. schaue dann nach einer kurzen zeit noch einmal auf die uhr und sehe, dass erst drei minuten vergangen sind. oft gibt es auch kunden, die einfach anstrengend und man sich wünscht, sie würden eines qualvollen todes sterben - natürlich oder mit nachhilfe.
ich hatte so tolle ideen für diesen eintrag, aber solange ich dort noch im arbeitsverhältnis stehe, kann ich sowas nicht schreiben, kann keine wilden animationen machen, wie ich den bimbonutten den arsch versohle. das werde ich in 14 tagen nachholen.

aber heute wurde ich für meine mühen belohnt. ich bin in einer bremer zeitung beim abwigen abgebildet. ich durfte der presse zeigen, wie die waage funktioniert. habe das mit witz und charme gemeistert. sie lachten und wollten unbedingt mein genital anfassen, es streicheln, in den mund nehmen. aber ich sagte, dass sie erst ein foto von mir machen sollen! den artikel gibt es zu lesen, wenn man oben auf das bild oder hier klickt.

habe mir den netzwerkadapter für die playstation2 endlich bestellt. dann kann ich nun online mit irgendwelchen leuten spielen, ihre autos zertrümmern oder ihren soldaten in die stinkenden eingeweide schießen. das wird ein lustiges unterfangen, ich freue mich drauf.

gut, gut. ich muss nun gleich ins bett. um halb sechs klingelt der wecker und ich muss zu meinem baby, meiner kleinen waage, die nur ich bedienen kann. wenn kunden sie berühren, schreie ich laut und sie lassen davon ab. es ist meine waage, meine kleine bizerba.






irgendwie beschmutzt...

pilzfrei'ich beantrage, dass karthago zerstört werden muss.', sagte ich mit einem müden lächeln, wohlwissend, welche folgen dieser ausspruch haben könnte. also legte ich noch party-frikadellbällchen in meinen einkaufswagen, bezahlte an der kasse und entschwand in den endenden tag. ich wollte mal wieder nahrung kaufen und diese vielleicht auch verzehren. lange hatte ich nichts mehr kaufen können, war meine liquidität doch seit wochen erschöpft. und ich habe aufgehört, mir geld zu leihen, hängt man doch jahrelang daran, die angesammelten beträge irgendwann zurückzahlen zu müssen. vorher war ich in vielen verschiedenen supermärkten und videotheken, da ich mir den heutigen abend schön gestalten wollte. doch zu viele menschen waren zugegen und ich war nicht gewollt, mich diesen auszuliefern. und es waren gruselige menschen. kleine türkenkinder mit teuren handys, deren marktwert meine monatliche miete überstieg, umfunktioniert zu mp3-playern. laute musik strömte aus ihnen in der videothek. ich atmete schwer. die ader auf meiner stirn schien zu platzen. ich brauchte luft, musste raus an die frische luft - doch auch dort war es nicht besser.

irgendwann ging ich zum ausgangspunkt zurück, verwarf die idee, mir filme für den abend zu leihen, kaufte bier und nahrung. die nahrung versteckte ich im verwinkelten kühlschrank und lauschte danach zum bier dem 'john williams'. seine alte musik entzückte mich. katastrophenfilmmusik aus den 70er jahren. mit französischen hörnern und vielen streichern. mein idol. die hörner, nicht der john.

nun sitze ich daheim, kuschel mich an meine frikadellnällchen, trinke bier und lauschen den französischen hörnern. wie schön sie doch sind. sie lullen mich ein. das machen sie immer, diese kleinen verfickten bastarde.

das telefon will nicht klingeln. habe beide hier rumliegen. vodafone bietet nun wieder den tarif 'open end' an. da telefoniert man ab der zweiten minute kostenlos. habe mich dort angemeldet und nutze es momentan noch nicht. aber dabei (sein) ist alles.

ich muss nun meditieren.






irgendwie verträumt...

'harry potter'-darsteller daniel radcliffe. promobild für 'equus'.ist es denn wirklich zu glauben? der junge mann auf dem foto, den ich gelegentlich auch in masturbatiösen situationen 'geile sau' schimpfe, ist der 'harry potter'-darsteller daniel radcliffe! ich konnte es selbst kaum glauben. dies ist eines der promobilder, die für das theaterstück 'equus' gemacht wurden, in dem harry die hauptrolle spielt - man sieht ihn dort sogar nackt, korpulierend. und die ganze welt ist geschockt! brittische mütter stechen ihren kleinen töchtern die augen aus, masturbieren heimlich beim lesen. aufregend. da kann man nur hoffen, dass die nächsten potter-filme einige nacktschnecken nacktszenen enthalten.

nun gut. diese news sind schon vollkommen veraltet, aber ich wollte auch gerne darüber berichten. und nun muss es mir nicht mehr peinlich sein, wenn ich gestehe, dass ich 'harry potter' mag oder von meinen träumen erzähle, in denen er seinen zauberstab auspackt. nein, endlich kann ich emanzipiert durch die straßen laufen und die frohe botschaft verkünden. ich werde mir das bild ausdrucken und ein lesezeichen für band 7 daraus basteln.

die arbeit war heute sehr arbeitsreich. ich habe kanister und flaschen mit düngern fotografiert, freigstellt und weiter bearbeitet. neun stunden lang. morgen geht es damit weiter. dann werden die artikel der betreffenden dünger und stimulatoren bearbeitet. und mein instantkaffee war heute schneller verbraucht als ich es mir erhoffte. und mehr kaffee wäre so toll gewesen, denn ich war schon wieder seit sechs uhr auf den beinen.

in der letzten nacht hatte ich einen ganz eigenartigen traum. ich träumte, dass ich aufwachte und mein bett verließ. durch das halbe zimmer musste ich laufen, denn ich wollte das licht einschalten, aber es klappte nicht. stromausfall. konnte das auch an dem modem erkennen, das immer so niedlich funkelt. auf dem boden lag überall nasses laub. konnte es kaum erkennen, aber unter meinen füßen spüren. komischerweise wusste ich plötzlich, dass ich träume und ich machte den bekannten test: es wir ja gesagt, dass man im traum keinen schmerz spürt, also biss ich mir leicht in den arm. ich merkte nichts. das beruhte wohl darauf, dass ich einmal wirklich wach wurde und dachte, ich würde träumen, tat es an dem tag aber nicht.
egal. ich wollte zum sicherungskasten, öffnete meine haustür und sah, dass die wände, gänge und türen des kellers allesamt mit laub bedeckt waren. hinter mir strahlte ein schwaches licht aus dem badezimmer. über der tür hingen eigenartige fetzen von planen, die einen blick in das innere des badezimmers preisgaben. im bad stand eine nackte person. ich glaube, es war eine mischung aus mann und frau. da ich wusste, dass ich ja nur träume, ging ich ins bad - dann wachte ich auf! ziemlich wirr das ganze. denn als ich wieder einschlief, befand ich mich wieder in diesem traum und sah, dass die person im bad eine fratze hatte.

vielleicht sollte ich vor dem schlafengehen nicht mehr soviel cola trinken? auch meine lieblingsseite zur traumdeutung konnte mir keinen einzigen hinweis liefern.
vielleicht sollte ich von nun an lieber wach bleiben. man ist es kreativer, wenn man drei tage nicht geschlafen hat - aber dann auch sehr unausstehlich.






irgendwie von der entdeckung der milch...

als ich gestern morgen betrunken durch den sich erhellenden tag irrte, führte mich mein weg zum penny. wie ich dort hingekommen bin, was meine beweggrüde waren, in der hintersten ecke meines ortes zu unmenschlicher zeit herumzulaufen, war selbst mir schleierhaft. ich hatte den drang, mich dem konsum zu unterwerfen, einem wesen unterzuordenen, das mich mit seinen aus purem gold geschmiedeten zähnen anlächelte, oder so. nun war ich in meinem element. ich kaufte gesundes ein, trug es durch die transluzenten gänge des marktes.
in der delikatessenabteilung machte ich halt. mir war wieder einmal nach produkten, die man sich sonst nicht kauft. damals, als ich in dieser verfassung im penny einkaufte, wählte ich eingelegte knoblauchzehen, da man mir sagte, dass jede zehe das leben um mindestens fünf minuten verlängern würde.
gestern kaufte ich dann aber in kräuteröl eingelegte feta-würfel. sie erstrahlten gottesgleich in diesem kleinen gläschen. ich dachte daran, dass die götter der griechischen antike schon damals zum frühstück nach feta-würfeln verlangt haben müssen.

eben habe ich sie dann geöffnet und erwartungsvoll die gabel in die wärmebehandelte masse getunkt. ekelhaft. kräuteröl. fürn arsch. aber vollkommen fürn arsch. schmeckt nach nichts. nur nach einer mulganen masse, die aus den eutern eines tieres kam und sich dann in würfel geschnitten manisfestierte. welcher perverse mensch fand eigentlich damals heraus, wie man käse herstellt? diesen gedanken habe ich oft gedacht, dann aber wieder verworfen, da es dinge gibt, über die man nicht nachdenken sollte.
gab es damals wirklich leute, die sich erstmal unter die genitalien eines tieres legten und dann verschiedene drüsen auswrungen, um dann zu testen, wie jegliche körperausscheidungen, wie z.b. die der kuh, schmecken? dann haben sie irgendwann die weiße flüssigkeit der gelben und braunen bevorzugt. haben sie in kleine töpfe abgefüllt und in die sonne gestellt, zwischendurch markant durchgerührt.

einige tage später hatten sie molke und käse, das dann gewürfelt und zeus kosten lassen. der fand das toll. die portable milch war erfunden. zeus war glücklich und die bauern mussten nun nicht mehr in drüsen von gelangweilten tieren rumfingern. war das so?

sicher sind viele menschen dabei ums leben gekommen, herauszufinden, welche produkte, die der natur zu entlocken sind, kulinarisch in den kreislauf des menschen einzubinden sind. garantiert aßen sie vogelbeeren, fingerhut oder anderen kram. kochten sich kleine schimmernde süppchen, fluoreszierend. probierten jegliche mischungen aus und erfanden speisen. entdeckten kontinente. entdeckten entdecker. deckten entdecker.

ich sollte das studieren, ein buch über nahrungsfindung schreiben, aber dazu habe ich keine zeit. meine biologische uhr tickt und ich bin bereit für ein kind.






irgendwie von der sehnsucht...

die kalte heimat hat mich wieder, nachdem ich vor einigen tagen ausbrach, um dem alltag zu entkommen. nicht unbedingt, um ein neuer mensch zu werden, aber vielleicht gute gedanken zu finden, andere gedanken zu sortieren, zu verwerfen und neu zu ergründen. ich brach aus, um zu haut und wärme zu fühlen, zu leben, ein mensch zu sein. ein gefühl, das ich schon lange nicht mehr hatte. drei tage einfach nur leben. keine verpflichtungen. nur leben, nur sein, nur lieben, fühlen, schmecken, reden. ja, worte wechseln, ebenen finden, dem schnee beim fallen zusehen mit geschlossenen augen und dabei glücklich sein.
keinen gedanken an den nächsten tag verschwenden. nicht frieren. sich geborgen fühlen. sich nicht umdrehen. wissen, dass alles gut wird, es verstehen, daran denken. es fühlen. und spüren.

nun bin ich aus dem zug gestiegen und mit dem taxi nach hause gefahren. noch konnte die kälte der gewohnten stadt nicht zur mir durch dringen. sie wird es aber unaufhörlich weiter versuchen. der alltag, der alte zosse, wartet auch schon mit gewetztem messer an der straßenecke und wird mir morgen eiskalt in den nacken hauchen, mich wieder versklaven und mich böse denken lassen. aber ich werde gegen ihn kämpfen, auf des messers schneide tanzen, ihn bewältigen, ihn zu meinem sklaven machen.

morgen wird eh alles anders sein. dann ist alles wieder da, was ich in den letzten tagen abstreifen konnte. aber etwas wird dazugekommen sein. sehnsucht. sehnsuch nach dem ziel, nach dem abstreifen, nach dem geruch, nach der wärme. sehnsucht nach allem, was mir fehlt. und ein stück mehr.

das alte bett wartet auf mich. viele kriege wurden darauf geführt. tränen der einsamkeit und des leidens zog es schon tief in seinen kern. darin ertranken millionen von kleinen lebewesen, deren aufgabe es ist, wohnmöbel pieksig zu machen. sei es drum!
es wird mich wärmen und zudecken. bis ich morgen den schrei des alltags vernehme und aufwache und alles sicher so sein wird, wie es vor meinem verschwinden war. die sehnsucht wird schwer auf meinen schultern lasten. aber es wird eine schöne sehnsucht sein. ich werde sie leben. morgen. mich an sie schmiegen, mich mit ihr verbrüdern. wir werden eins sein. die sehnsucht und der kleine junge in mir. wir werden tanzend über die felder, singend schreiten. ein lied über den ausbruch vom alltag singen. davon träumen, es bald wieder zu tun. woanders gibt es auch einen alltag, auch dort, wo ich war. aber der war schön. und weich. zart und warm.

gute nacht, sehnsucht.






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