irgendwie von lisa und gundula...
gerade erinnerte ich mich an etwas. 'bin ich dein traummann?', fragte er mit leuchtenden augen. die frage allein schockte mich zutiefst. meine augen fuhren über sein gesicht, seinen hals, die hände, die arme - eigentlich drangen sie in seine anatomie ein. zu lange schwieg ich wohl, denn das gesicht meines gegenübers zerlief wie heißes wachs. ich versuchte zu lächeln, sagte dann spontan: 'nein!'. er schwieg. dann, einige minuten später, fragte er mich, warum dem so sei. eine frage, die kommen musste und eigentlich zusammen mit der ersten gestellt werden konnte. 'warum wohl, du nuss? traummänner sind wahnvorstellungen pickeliger jugendlicher, die noch feuchte träume haben und perspektiven. wärst du mein traummann, dann würde ich dich auf händen tragen. aber das tue ich nicht. wir teilen einfach gemeinsam ein wenig zeit bis zum tod. nichts besonderes. du bist nicht hässlich, aber auch nicht schön. schön sind die blumen am bach, die sich wiegen im wind, der sonne empor wachsen. doch du bist keine blume, du bist ein busch voller dornen und kanten, so wie ich. wir sind beide büsche. ein paar blüten wachsen auf unseren kronen, aber wir sind nichts weiter als buschwerk. das mag traurig klingen, aber so ist das leben.' - das hätte ich antworten können, aber man ist nicht ehrlich. nur gelegentlich. eher bei fragen, wie 'hast du das bauchfleisch gekauft?' oder 'magst du mein neues hemd?'. aber was antwortet man auf die frage, weshalb das gegenüber nicht den traumvorstellungen entspricht? man findet es ja nicht hässlich, sonst wäre man nicht liiert. man möchte etwas sanftes sagen und das thema zum geschlechtsverkehr lenken, denn nach dem sex sind alle streitigkeiten aufgehoben. man zerfließt ineinander, schießt böse gedanken aus seinen genitalien, leert den fundus an überflüssigen zellen, die nur üble erinnerungen sind.
aber sex gibt es nicht. nur diese offene frage. man darf nicht zu lange überlegen, sonst fällt es auf. dein gegenüber weiß dann sofort, dass du nachdenkst. dass du dir nicht sicher bist, was du antworten sollst. gott, es ist ein schrecklicher moment. er wirkt unendlich. vielleicht ist er es auch. die unendlichkeit wurde nie gemessen. zeit spielt keine rolle. es ist die antwort, die zählt. wie ein fisch an land ringst auch du nach luft. die schweißperlen auf deiner stirn erkalten, werden zu eis. auf dem boden der tatsachen leben sie nicht lang. sie zerspringen auf ihm. sind gegenstandslos.
nach gefühlten stunden bringst du ein 'es ist eben so. traumvorstellungen gibt es nicht!' heraus. das befriedigt den frager fürs erste, aber glücklich ist er mit dieser antwort nicht. er wird nicht lange warten und dann erwidern, dass du ebenfalls nicht sein traumtyp bist. dann steht er auf, nimmt die autoschlüssel und fährt davon. fährt ans meer und schaut in die sonne, die seine haut verbrennt. er merkt es nicht. er denkt an sein leben und die dinge, die darin passierten. denkt an lisa. an ihr blondes haar und ihre jungfräulichen schenkel. denkt an ihre vollkommenen blauen augen. sie sind wie das meer. du bist wie das meer. eintauchen in eine blaue masse, versinken und am grunde wandern. die welt um dich herum verschwimmt und du bist einsam. doch es ist das meer, das bei dir ist, dich umschmiegt und deine tränen küsst. das meer besteht aus solchen tränen. hast du schon einmal das meer geschmeckt? es schmeckt nach unerfüllten träumen und endloser freiheit, die niemand erlangen wird.
später wachst du auf und sitzt noch immer in deinem auto. es steht am rande einer verlassenen gegend, die keiner mehr liebt. du schaust aus den fenstern und träumst von einer welt, in der es keine fragen gibt. dann fährst du weiter und blickst nicht zurück.
eigentlich wollte ich nur meine kurze erinnerung niederschreiben, doch dann wühlten sich die gedanken durch die finger und zwangen mich, einen text zu schreiben. wollte nur diesen satz schreiben und dann etwas sinnvolles tun. kekse essen oder träumen. aber dann füllte sich das weiße feld mit buchstaben und sätzen. ich fühlte mich wieder jung und in meinem element. habe ich doch so viele tage nicht mehr an meinem computer gesessen und die worte fließen lassen. zu müde war ich. zu oft schlief ich. oder setzte meine prioritäten anders. habe dich vernachlässigt und nicht mit sätzen gefüttert. doch du siehst mir so etwas nicht nach. gott, ich schweife schon wieder ab. verliere mich in schönen sätzen ohne sinn. lassen wir das. essen wir lieber ein brot und schreiben dann weiter.
ich bin abgelenkt. war gerade auf einer eigenartigen seite, die 38 deutsche web2.0-dienste vorstellt, die in den startlöchern stehen. eigenartige 'social communities', um freunde kennenzulernen, mit ihnen zu speisen, online-karaoke und so. ich will sie alle tot sehen.
damals, vor ca. 5 jahren waren es die blogs, die angesagt waren. doch heute will man nicht nur seine tagebücher online schreiben, nein, man will online leben. soziale kontakte 2.0 - da stehe ich drauf. wenn man sich nicht mehr mag, drückt man einfach auf den löschknopf, der sicher schon 'button' heißt.
oh, und ich habe auch ganz vergessen, mir zum bloggeburtstag zu gratulieren, der am 7. mai war. das wetter war einfach zu toll. ich musste schlafen.
gundula rief letzte nacht an und meinte, ich sei zu sehr damit beschäftigt, für meine einträge ein schickes bild zu gestalten, als selbst einträge zu schreiben. gundula ist fiktiv und hat recht. wir brauchen nicht immer irgendwelche bilder. wir brauchen text. content. so nennt man das heute. und wenn wir nicht auf bilder angewiesen sind, können wir auch spontan aus jeder ecke der welt einen eintrag schreiben. das wollte ich gundula auf diesem wege mitteilen, sollte sie sich noch einmal in meinen gedanken manifestieren.
seit knapp drei wochen arbeite ich wieder, genieße die sonne auf meiner blassen haut und bin oft pervers gut gelaunt. die menschen in der straßenbahn kotzen mich noch immer an. aber momentan entgegne ich dem pack mit einem strahlenden lächeln. so strahlend, dass sie sich ihre augen verblitzen. schön wäre das, aber ich lächle nie. das passt nicht zu meinem düsteren wesen.
aber sex gibt es nicht. nur diese offene frage. man darf nicht zu lange überlegen, sonst fällt es auf. dein gegenüber weiß dann sofort, dass du nachdenkst. dass du dir nicht sicher bist, was du antworten sollst. gott, es ist ein schrecklicher moment. er wirkt unendlich. vielleicht ist er es auch. die unendlichkeit wurde nie gemessen. zeit spielt keine rolle. es ist die antwort, die zählt. wie ein fisch an land ringst auch du nach luft. die schweißperlen auf deiner stirn erkalten, werden zu eis. auf dem boden der tatsachen leben sie nicht lang. sie zerspringen auf ihm. sind gegenstandslos.
nach gefühlten stunden bringst du ein 'es ist eben so. traumvorstellungen gibt es nicht!' heraus. das befriedigt den frager fürs erste, aber glücklich ist er mit dieser antwort nicht. er wird nicht lange warten und dann erwidern, dass du ebenfalls nicht sein traumtyp bist. dann steht er auf, nimmt die autoschlüssel und fährt davon. fährt ans meer und schaut in die sonne, die seine haut verbrennt. er merkt es nicht. er denkt an sein leben und die dinge, die darin passierten. denkt an lisa. an ihr blondes haar und ihre jungfräulichen schenkel. denkt an ihre vollkommenen blauen augen. sie sind wie das meer. du bist wie das meer. eintauchen in eine blaue masse, versinken und am grunde wandern. die welt um dich herum verschwimmt und du bist einsam. doch es ist das meer, das bei dir ist, dich umschmiegt und deine tränen küsst. das meer besteht aus solchen tränen. hast du schon einmal das meer geschmeckt? es schmeckt nach unerfüllten träumen und endloser freiheit, die niemand erlangen wird.
später wachst du auf und sitzt noch immer in deinem auto. es steht am rande einer verlassenen gegend, die keiner mehr liebt. du schaust aus den fenstern und träumst von einer welt, in der es keine fragen gibt. dann fährst du weiter und blickst nicht zurück.
eigentlich wollte ich nur meine kurze erinnerung niederschreiben, doch dann wühlten sich die gedanken durch die finger und zwangen mich, einen text zu schreiben. wollte nur diesen satz schreiben und dann etwas sinnvolles tun. kekse essen oder träumen. aber dann füllte sich das weiße feld mit buchstaben und sätzen. ich fühlte mich wieder jung und in meinem element. habe ich doch so viele tage nicht mehr an meinem computer gesessen und die worte fließen lassen. zu müde war ich. zu oft schlief ich. oder setzte meine prioritäten anders. habe dich vernachlässigt und nicht mit sätzen gefüttert. doch du siehst mir so etwas nicht nach. gott, ich schweife schon wieder ab. verliere mich in schönen sätzen ohne sinn. lassen wir das. essen wir lieber ein brot und schreiben dann weiter.
ich bin abgelenkt. war gerade auf einer eigenartigen seite, die 38 deutsche web2.0-dienste vorstellt, die in den startlöchern stehen. eigenartige 'social communities', um freunde kennenzulernen, mit ihnen zu speisen, online-karaoke und so. ich will sie alle tot sehen.
damals, vor ca. 5 jahren waren es die blogs, die angesagt waren. doch heute will man nicht nur seine tagebücher online schreiben, nein, man will online leben. soziale kontakte 2.0 - da stehe ich drauf. wenn man sich nicht mehr mag, drückt man einfach auf den löschknopf, der sicher schon 'button' heißt.
oh, und ich habe auch ganz vergessen, mir zum bloggeburtstag zu gratulieren, der am 7. mai war. das wetter war einfach zu toll. ich musste schlafen.
gundula rief letzte nacht an und meinte, ich sei zu sehr damit beschäftigt, für meine einträge ein schickes bild zu gestalten, als selbst einträge zu schreiben. gundula ist fiktiv und hat recht. wir brauchen nicht immer irgendwelche bilder. wir brauchen text. content. so nennt man das heute. und wenn wir nicht auf bilder angewiesen sind, können wir auch spontan aus jeder ecke der welt einen eintrag schreiben. das wollte ich gundula auf diesem wege mitteilen, sollte sie sich noch einmal in meinen gedanken manifestieren.
seit knapp drei wochen arbeite ich wieder, genieße die sonne auf meiner blassen haut und bin oft pervers gut gelaunt. die menschen in der straßenbahn kotzen mich noch immer an. aber momentan entgegne ich dem pack mit einem strahlenden lächeln. so strahlend, dass sie sich ihre augen verblitzen. schön wäre das, aber ich lächle nie. das passt nicht zu meinem düsteren wesen.
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Dienstag, 20. Mai 2008, 00:00h in der abteilung: heimseite
Dienstag, 20. Mai 2008, 00:00h in der abteilung: heimseite