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irgendwie von rachel portman und sonst nichts...

gott, plötzlich öffnete sich das wordpad-fenster und verlangte nach einem neuen eintrag. ich sagte ihm, dass ich gerade nicht in verfassung sei und lieber obsdirukutren mit chrysanthemen vermengen würde - doch das war ihm egal. ihm? es? egal. lassen wir das. ich gebe es zu: ich habe mich selbst zu einem blogeintrag gezwungen. ich goss mir vorher literweise irgendeinen discounter-wein hinter die binde und verlangte dann vom kreativen zentrum einen blogeintrag. dieses musste gehorchen, damit die hände wieder neuen wein nachschenken. es ist grausam, wenn sie der körper untereinander abspricht. jede einzelne partei kennt sich mittlerweile und kann die andere unter druck setzen: "wenn du nicht in fünf minuten über rot gehst, klappen wir einfach zusammen!" - und solche drohungen hat das großhirn oder irgendeine andere zentrale sowas von satt! ja. genau. und nun suche ich gerade einen neuen faden, denn diese einleitung gefällt mir nicht. es ist eine einleitung zum thema "körper". was soll ich großartig darüber schreiben? "körperwelten" lockt nicht einmal mehr obdachlose unter dem tisch hervor, da sie sich sicher sind, nicht gestohlen zu werden. jedenfalls ist es so bei den bremer obdachlosen. denen möchte niemand die haut abziehen. und niemanden interessiert, worauf mein körper anspringt, damit es sich das genital schnappt und es liebevoll umgarnt. nein, das möchte niemand wissen. außerdem weiß es sicher schon die halbe welt. und das ist recht peinlich. schrecklich, wenn man eine überleitung finden muss.

oh, es klingelt an der tür.

das war gelogen. aber durch diese spannende einlage sind alle leser vom vorherigen thema abgelenkt und denken an haustürklingeln, gelbe wände und obstikolunalen wandschmuck. und beim schreiben fällt mir ein, dass ich eigentlich viel zu wenig stoff für einen neuen eintrag habe. während ich das denke, denke ich schon voraus, sehe mich darüber berichten, wie ich den neuen computer aufbaue, das e-piano anschließe und eine famoses album einspiele. hach, das schreibe ich sicher sehr bald. ja, es wird bald kein traum mehr werden. das bestärkt mich.

gestern war ich mit meiner königin beim alumni-treffen. ich kaufte mir vorher ein neues schwarzes hemd und einen pullunder. ich liebe pullunder. pullunder sind schick. mein ex-vater trug ständig einen auf beerdigungen. und wenn ich auch bei einer beerdigung mithelfen durfte, trug ich einen seiner pullunder. nun besitze ich meinen eigenen und mag ihn kaum noch ablegen. er kleidet so schön, lässt einen dennoch streng erscheinen. ja, ich möchte nicht lieblich sein. man soll denken, ich wäre voll die kalte sau. danach würde ich dann auftauen und mein wahres ich zeigen.
gott, ich bin nicht betrunken genug, um solche sätze zu schreiben und für glaubwürdig zu halten - also lassen wir das.

jedenfalls war ich schick. die königin war auch schick - und eigentlich habe ich sie noch nie un-schick erlebt. sie erscheint immer wie aus einem magazin ausgeschnitten - nie mokelig oder ranzig - immer schön, bezaubernd und gepflegt, als würde sie täglich in frischer eselsmilch baden, was sie bestimmt tut.

die musik be- und verzaubert mich gerade. rachel portman. eine sehr unverstandene komponistin im filmgeschäft. warum eigentlich? weil sie eine frau ist? weil sie viel mehr gefühle in ihrer musik zeigt? ja, warum? sage es mir, oh, du filmgott, der alle komponisten in irgendeine verfickte schublade steckt!

"du schreibst immer so aggressiv, wenn du wein trinkst." - sagt lisa gerade. ich hole sie aus ihrer schachtel und teile ihr haar brüderlich mit einer geflügelschere. "wein ist ehlicher als bier.", sage ich dann. lisa schaut zu mir auf und lächelt, dann sagt sie: "auch wenn du die wörtliche rede falsch setzt, liebe ich dich von ganzem herzen und ich verstehe dich. wein lässt einen ehrlicher lachen, fühlen und weinen. bier hingehen kaschiert. es ist die droge der proleten, der fußballer. wein ist der nektar der poesie, der kunst der gedanken. ja, mein liebster twiggs, ich verstehe dich. du hast nach vier jahren endlich deinen eigenen korkenzieher gekauft und genießt die poeten-droge nun anders, als wenn du bier trinken würdest. du konsumierst nicht einfach, du trinkst das wissen. du verleibst dir die macht. du bist gott!" - gut, lisa übertreibt ein wenig, weil sie morgen gerne bis 15h wach bleiben möchte. ja, ich erlaube es ihr, dennoch spricht sie die wahrheit.

mmh, schließen wir das hier ab. lisa möchte mit mir nun zu der musik der rachel portman tanzen und mir fallen keine schritte ein. huch, ich höre seit einer halben stunde das selbe stück auf wiederholung und es ist mir nicht aufgefallen.

ach, rachel, ich liebe dich.






irgendwie vom schnee und alten socken...

der schnee ist weg und das ist schade, sah es doch am letzten wochenende so winterlich in meiner straße aus wie schon lange nicht mehr. ich stand sogar vor meiner zeit auf, um schnee zu schippen, was ich in meinem bisherigen leben noch nie freiwillig tat. einmal durch zwang, damals in vaters haus. geschippt. alles auf einen haufen. alles in der einfahrt. musste dann weggeschippt werden. woanders hin. unnütze arbeit für den papierkorb. machte ich täglich. nun ist schluss. wie mit dem schnee. und eben klingelte es an meiner tür. ich hasse meine klingel. meine klingel ist wie der buzzer eines alten weckers. ekelhaft. ich zucke jedesmal zusammen, wenn jemand auf meine klingel drückt. wenn ich niemanden erwarte, mache ich auch nicht auf. da bin ich komisch. ich mag keinen ungebetenen besuch und beschwere mich oft darüber, dass mich niemand mit seinem besuch überrascht. das kommt davon. oh, schneeregen am vierten dezember. und einen tag später wird johannes heesters 105 jahre alt. ob der dann wieder eine gala im kz dachau gibt? egal, 105 jahre sind recht viel. ich wundere mich, dass er dazu lust hat. immerhin sind alle freunde und die familie schon lange geschichte. das ist doch sicher öde. und alle jahre wieder einen zur bambi-verleihung zu fahren, ist auch nicht toll. das schon seit 60 jahren. ich würde mich langweilen. zwischendurch schaue ich dann in die sockenschublade und kratze meinen kopf. jede socke hätte ich in meinem 105-jährigen leben schon bis zum bersten getragen. "oh, hier, diese da...", würde ich meinen enkeln sagen, "...die trug ich damals als ich erfolgreich war!". sie würden nicken und weiter an ihrem alkoholkonsum arbeiten. gute kinder.

vorgestern machte ich mit spiele-heiko ein paar neue fotos bilder von mir. er meinte, ich würde mich schlecht verkaufen. ich brauche etwas mehr farbe in meinem leben. so ließ ich mich in spielzeugläden dieser welt ablichten, ließ den blitz bis tief in meinen milchkaffee folgen. nun habe ich neues bildergut für eine bessere welt. twiggs in bunt. ein fest für die augen. ein bleiches mondgesicht zwischen grinsenden plastikpüppchen. zwischendurch haben wir auch heimlich das sicherheitspersonal, das sich security nannte, fotografiert. sie sahen so toll aus, wie sie ihre hosen in ihre stiefel steckten und durch das gebäude marschierten. fast so wie homoerotische bergarbeiter, nur leider nicht so verschmiert und dreckig.

gestern sagte ich all meine verabredungen ab. eine sekretärin wäre toll. "betsy, streichen sie bitte den 15h- und den 20h-termin, reservieren sie außerdem für freitag einen tisch für zwei!". nein, ich würde nicht mit betsy essen gehen, man sollte berufliches und privates trennen. das war schon immer einer meiner beliebtesten fehler. gut, diese regel scheidet aus, sollte man in einem renomierten familienbetrieb arbeiten.
jedenfalls blieb ich lieber daheim und machte irgendwelchen kram, was ich gleich wieder tun werde. irgendwas putzen. sich ablenken, damit der tag vergeht. zwischendurch ein paar schachteln zigaretten rauchen und aus dem fenster sehen. dort sieht man nichts. nur eine wiese und gelegentlich schwererziehbare kinder.

nun verliere ich den faden und muss rauchen. morgen geht es mit der königin zum alumni-treffen. dafür mache ich mich dann schick. gut, ich ziehe halt das an, was ich zu konzerten, hochzeiten und beerdigungen immer anziehe. wörtlich: ich gehe recht normal, leicht leger, dennoch klassisch und fein. vielleicht lasse ich die unterwäsche weg, das würde dem ganzen rahmen noch etwas mehr würze verleihen.






irgendwie vom reinlunzen...

ich bin gerade ein wenig verzaubert verstrahlt. vielleicht liegt das an dem kleinen päckchen mit glitter, das ich auf dem weg fand und heimlich naschte. oder an dem bier, das ich gerade trinke. ja, es ist mitten in der woche und man sollte sich nicht betrinken. ich weiß das. aber ich betrinke mich nicht und habe auch keinen job. nicht mehr. lange geschichte und unspektakulär. darüber schreibe ich aber jetzt nicht, denn das hat zeit und ist auch gar nicht so erwähnenswert. schmutzige wäsche war nie mein fall. und durch die doppeldeutigkeit des letzten satzes, schlage ich mein haupt unaufhörlich gegen die wand, bis gedichte dem blute folgen. ich bin wirr und höre dazu musik von lunz, die ich nicht kenne. das album wollte ich seit einigen jahren besitzen. ich kenne nur die groovigen remixe. und auf diesem album sind die originale. schön mit klavier und streichern. manchmal auch ohne. traumhaft wie im traum. wunderschön. ein klangteppich, der zum wetter dort draußen passt. und noch ist es hier drinnen warm. noch kann ich ohne unterwäsche wilde texte aus buchstabenmischungen schreiben. noch kann ich zusehen, wie in der küche das eis an den fenstern schmilz. in einer stunde geht alles rückwärts. sicher auch das bier. alles kommt zurück und nimmt deinen ursprung ein. später am morgen sind die dinosaurier wieder da und spielen poker. wundervoll. ich schaue ihnen oft zu. verstecke mich dann in der springbrunnenanlage im park. schaue ihrem neckischen treiben zu, wie sie illust (falls es das wort gibt) kleine schafe fressen (falls es die zur zeit der dinosaurier schon gab).

in einer guten stunde spiele im mit 'kiki aus berlin' wieder openarena. ich kann nicht mehr ohne. das sterbegeräusch ist so schön: ein schleimiges knacken und fleischgeschmack. so, als würde man einem reh den nacken brechen. ich brauche dieses spiel. ich bin süchtig. ob capture the flag oder deathmatch - ganz egal. der spaß ich vorprogrammiert. und nun warte ich auf meinen scheck für die wiederholte werbung.

heute blickte ich in meinen briefkasten. keine gelben briefe da. wundervoll. ein erfolgreicher tag also. ein dicker umschlag steckte im spalt und ließ den regen in meinen kasten. das liebe ich. entbehren sich alle postzusteller der logik? so ein scheiß. man schließt den briefkasten auf und wird von einer regenwasserflutwelle überrascht. nachdem ich meine füße trocknete, nahm ich den dicken umschlag an mich. er beinhaltete...

a) ...die spenderniere, auf die ich seit urzeiten wartete. endlich gibt es wieder ein licht am ende des tunnels. ich rief sofort lisa an und erzählte ihr von dieser wundervollen sendung.

b) ...unmengen an fanpost. gebündelt von der fanpostfanzentrale für fanpost. fanpost von 2001 bis 2008. sie wollten die briefe (fünf stück) über die jahre sammeln, damit sie porto sparan können.

c) ...meine airmenbeans. auf ihrer seite kann man sich ein holzkistchen mit kostenlosen airmenbeans zuschichen lassen. sie schicken dann auch welche für freunde mit. habe insgesamt fünf kleine holzkisten erhalten, dazu fünf kleine tüten mit den kaffee-guarana-kriegspillen. krieg, weil sie flieger in der werbung abbilden, die mit diesen pastillen ihr land besser beschützen können, da sie nie wieder schlafen müssen.

d) ...auslegeware für lisas karton. ich konnte es nicht mehr mit ansehen, wie lisa in ihrem kargen karton dahinvegetierte. nun hat sie angora-auslegeware und kann sich zu einer der wohl genügsamsten kartonbewohner zählen.

e) ...ein bündel gebündelter gelber briefe. sie waren in getarnt mit einem braunen umschlag, damit man sie nicht vor dem öffnen in die wasserlache wirft.

f) ...schuster spencer, ehemaliger arbeitskollege vom 'wtb'. 1998 auf unerklärliche weise verschwunden.

h) ...ein 'g'.

i) ...der sinn dieses blogeintrags. ich öffnete die braune tüte kurz und warf sie danach weg. so viel sinn war mir zu gewagt. immerhin sind wir kein a-class blog.

nun wollte ich gerade schreiben, dass ich mich über die airmenbeans sehr freute, aber dann wüsste ja jeder leser, dass es sich um antwort c handelt. deshalb verwarf ich diesen satz.

wieso vertrage ich dieses billig-bier eigentlich besser als das dreifach so teure becks? ich erinnere mich an den spieleabend vor zwei wochen. vielleicht ist es auch erst eine woche her... ich habe keine ahnung. dort trank ich becks und hatte schon nach wenigen flaschen diesen unangenehmen brechreiz. wir spielten buzz und singstar. leider gibt es noch kein 'singstar neofolk'. es wäre doch toll, lieder dieses genre zu singen! man sollte den machern der spiele unbedingt schreiben. sofort! jetzt! aber ich bin zu verzaubert verstrahlt dafür. jedenfalls buzzten und sangen wir um unser überleben und als ich dann später zu mir kam, fand ich mich am bahnhoft wieder. ich stand auf der brücke neben dem neuen hotel und schwitzte. danach wachte ich daheim auf und malte meinte leinwand voll. danach wachte ich auf und verkaufte das portrait zu einem gemeinen preis. danach wachte ich auf und kaufte billiges bier für den erlös. danach wachte ich auf und sah mit singstar spielend und becks-nicht-vertragend auf einem spieleabend wieder.

lunz. so schöne musik. obwohl ich mich immer an diese szene aus 'scary movie' erinnert fühle. reinlunzen. wundervoll. ein begriff, den ich schon oft benutzte. und für den ich sicher einige mögliche beziehungen einbüßen durfte. gelegentlich mal die fresse halten.

ich schreibe und träume hier so vor mich hin. in eine guten halben stunde schieße ich kiki in den bauch. ich sollte mich schnell warmspielen.

auf bald, liebe gemeinde.






irgendwie von crackern und rückenschmerzen...

ja, natürlich war es ein feines geburtstagsgeschenk und ich freute mich 2004 auch sehr darüber. stabil und haltbar war es - ist es eigentlich noch. die maus ohne kabel. eine funkmaus. eine optische funkmaus. mit ladestation. immer am strom. immer da, wenn ich sie brauche. aber irgendwie war ich in der letzten zeit ziemlich unzufrieden mit ihr. wenn ich sie längere zeit nicht berührte, musste ich sie wild bewegen und irgendwelche tasten drücken, damit die funkverbindung wieder zustande kam. das nervt. und wenn ich nachts mit 'kiki aus berlin' 'open arena' spiele, ging der maus oft der saft aus. das nervt noch mehr. ich möchte nicht abhängig von irgendwelchen batterien sein. ich möchte tagelang mit einer maus durchspielen können, falls ich das wollte. und so beschloss ich heute, eine neue maus zu kaufen. gerne optisch, aber mit kabel - nix batterien.mein erster weg führte mich direkt zur galeria kaufhof (falls sie noch so heißt), denn dort ist saturn mit drin. und saturn hat eine riesige ecke mit vielen mäusen. man kann sie dort nicht nur ansehen, sondern auch anprobieren. ich versuchte einige, doch teilweise sagten mir die farben überhaupt nicht zu oder sie ließen meinen teint zu blass erscheinen. die preise verzückten mich auch kein stück. also ab zu karstadt. dort gab es eine kleine auswahl. alles dreck. dann zu mb electronics. keine einzige maus. also zurück zur galeria, eine feine maus gekauft mit millionen von extra-tasten, die man unbedingt benötigt. daheim habe ich gleich sie sicherheitsverpackung mit der geflügelschere aufgeschnitten, die alte maus verbannt und... festellen müssen, dass das kabel viel zu kurz ist! hallo? wer denkt sich so etwas aus? haben die menschen in dem land, in dem die maus hergestellt wird, nur miniaturmöbel? das kabel reicht gerade mal über den schreibtisch. also musste ich mir etwas einfallen lassen. habe mein usb-hub dann anderweitig verlegt, alle stecker entfernt und mir eine verlängerung gebastelt. sieht blöd aus und die blaue led blendet mein jugendliches gesicht. dennoch ist diese maus ein segen und ich probierte sie eben schon aus. platz 3 mit 23 frags. besser kann es nicht sein.

ansonsten habe ich nichts erlebt, außer, dass ich wie ein irrer durch die stadt lief, rückenschmerzen bekam und menschen verachtete, die ohne warnung vor mir plötzlich stehen blieben. das liebe ich. möchte ihnen dann die wurstgabel in den hintern rammen. oder sie schubsen. jedenfalls möchte ich sie alle tot sehen.
heute abend gibt es zaziki mit pfeffer-und-salz-tuc-crackern, dazu zarten backfisch aus der mikrowelle. zum nachtisch eine pakckung duplo. das alles nur, damit ich nicht vom fleisch falle. gott, und am ende des monats gibt es dann die rechnung: duschen im dunkeln!

und nun langweile ich mich. ich sitze hier, schaue mir die buchstaben an und rauche. dabei fingere ich an der neuen maus herum und bemerke, dass die sondertasten in diesem browser nicht funktionieren wollen. tja, da kauft man mal ein produkt und ein nachwuchsland zu unterstützen und wird so derbe enttäuscht! das merke ich mir. da werfe ich lieber zwanzig euro in irgendeinen hut und verlange von seinem besitzer, dass er für mich tanzt.

schluss, nun.






irgendwie vom fleischkaugummi und altem schinken...

'jamón de pata blanca!' rief ich durch den kaufmannsladen und erhielt, was ich forderte. ich bekomme immer alles, was ich will. und heute wollte ich das fleisch von der weißen pfote: serrano-schinken. ich liebe diesen vollmundigen nussgeschmack, den er im abgang hat und dieses aroma, das den raum erfüllt, sobald man die plastikverpackung nach fast zwei stunden öffnen konnte, ohne sich selbst in die weiße pfote zu schneiden. eigentlich ist serrano-schinken ekelhaft. elf monate gereift. das heißt also, dass das tier schon knapp ein jahr tot ist. wahrscheinlich ist es der verwesungsgeschmack, den ich so liebe. und eigentlich riecht dieser schinken wie tante hildes offene beine.
und da ich total ekelhaft bin, aß ich die ersten beiden scheiben ohne brot. dieser schinken lässt sich sehr schwer kauen, doch diese tatsache verdrängte ich und brachte fast eine halbe stunde mit meinem fleischkaugummi herum. während man ihn kauft und sich in erinnerung ruft, dass er luftgetrocknet ist, schleicht sich von hinten langsam eine zarte gänsehaut an. du frisst ein tier, das schon seit monaten von seiner familie vermisst wird. oder du sitzt auf einem sofa, dessen bezug-spender seit 30 jahren tot ist. schaut das tote tier aus dem himmel auf uns hinab und ist froh, dass wir uns an seiner gegerbten haut erfreuen? eigentlich pervers. wir tragen felle und häute unserer opfer, da unser fell und unsere häute nicht dazu gemacht sind, den winter allein zu überstehen. und das wir zu dumm zum jagen sind und oftmals keine zeit haben, um mit der familie in den wald zu fahren, gehen wir in den supermarkt und kaufen uns in plastik eingeschweisste leichen, die wir daheim auf unsere teigwaren legen oder in den mikrowellen dieser welt erhitzen. diese tiere haben aber auch selbst scnuld - wieso müssen sie auch so famos schmecken?

ja, ich ertappe mich tagtäglich dabei, dass ich mehr zeit mit essen verbringe, als in den gesamten jahren zuvor. ich habe nie viel gegessen, gerne auch wochenlang gehungert, damit man auch das kommende weihnachten noch in das cocktailkleid passt. doch diese zeit ist vorbei. man isst täglich irgendwelche dinge, trinkt eistee mit leicher pfirsichnote oder holt sich ein haustier aus dem kühlschrank. das gesicht wird voller und allen menschen fäll es auf. die oma sagt nicht mehr, dass man wuchs, sondern einen bauch bekam. 'ich wollte dir eigentlich schokolade schenken, du kleine mettwurst, aber mit einem magenband bist du wohl besser dran!' - nein, das sagte sie nie. sollte sie es über ihre lippen bringen, lasse ich es wie einen unfall aussehen. rentner laufen fast täglich mehrmals ins offene messer.

heute ist nichts spannendes passiert, worüber es sich zu schreiben lohnen würde. ich bin durch meine kleine straße gelaufen und habe nach dem sinn des lebens gesucht. zwischendurch schlief ich ein paar stunden oder telefonierte mir die ohrmuschel kaputt. jetzt lausche ein wenig musik und werde vielleicht nachher noch welche machen. vielleicht spiele ich auch mal wieder playstation. vielleicht. vielleicht. vielleicht gehe ich auch schon um neun ins bett. wer weiß das schon.

seit halloween gibt auch endlich die neue version von open arena, einem open source first person shooter, der auf der engine von 'quake 3 arena' basiert. dieses spiel wird überwiegend online gegen andere gespielt. es stehen sehr viele waffen (neuerdings auch nagelpistolen) zur auswahl. in der neuen version 0.8.1. wurden einige neue spielermodelle eingeführt und die menge des blutes erhöht. es ist fast schon orgasmisch, in diesem spiel zu sterben, seine eigenen gedärme durch die luft fliegen zu sehen. und es beruhigt die nerven. man sollte es vor und nach dem schlafengehen spielen. endlich darf man auf amerikaner schießen oder welche nation sich auch immer hinter der blutfontäne versteckt hält. runterladen, starten, im system eingeben, dass die nicht vorhandenen maps automatisch heruntergeladen werden und losschießen. wundervoll. ich heiße dort so wie mein blog und würde mich freuen, wenn mir einige leser (virtuell) die knie zerschießen.

nun esse ich marzipan. vielleicht sollte ich das lassen, aber man ist ein opfer des weihnachtsgeschäft und wird abtransportiert, wenn man im november kein nougat-marzipan isst. das ist schon oft vorgekommen und ich möchte im november nicht zu einem außenseiter gemacht werden. deshalb nasche ich nun meinen baumstamm zuende und schaue mal, wem ich mit einem 'splash damage' den abend versauen kann.






irgendwie von der physik des alltags...

'es tut mir leid, meine liebe, aber die erdanziehungskraft und die physik macht auch bei dir keine ausnahme! da hast du ja noch einmal glück gehabt!' - hätte ich zu der frau im plus sagen können, doch ließ ich es bleiben. ich möchte mich nicht mehr künstlich über dinge aufregend, die mich nicht interessieren. es gibt mir derzeit nichts, fremde menschen mit logik zu bestrafen. dennoch war diese frau im plus ziemlich dumm. da die ablagefläche an den neuen kassen zu klein ist, muss man seine einkäufe sofort in eine tüte legen oder sie aufeinander türmen. es entsteht ein kleiner berg, da die kassiererin, die übrigens männer hasst, einen preis für ihr schnelles kassieren bekommt. einst waren die ablagen so groß, dass man stunden verweilen wollte, doch nun sind es knappe 20 cm, die einen vom unglück trennen. die frau, die vor mir an der kasse stand, stellte ihre einkäufe auf ein blech, das sie auf die kleine fläche legte. es ragte aber um zehn prozent mehr über die fläche, als es auf der fläche lag. nach dem physikalischen prinzip, müsste sie die gewichtung der artikel genau berechnen und mit einem gekonnten auge hätte abschätzen können, dass der bienenhoning mehr wog als das körnerbrot. hätte sie diese faktoren berechnet, wäre das blech nicht gekippt. in letzter minute konnte sie es doch auffangen und ich ärgerte mich, dass sie sich selbst rettete. und dann ging ich zur back-factory, um dort einen viktoria zu essen. ich liebe dieses triefende spritzgebäck, das eigentlich nur aus luft und fett besteht. beißt man richtig hinein, trinkt man sofort einen liter fett. es ist famos. und in der factory nimmt man sich ein tablett und legt sein backwerk darauf, damit die ausgebildeten hauptschülerinnen an der kasse kassieren können. eine kundin durchschaute diesen trick und legte sofort ihre backwaren in einer tüte ab. das hielt den ganzen verkehr auf und ich ärgerte mich erneut. 'auch du musst ein tablett benutzen, du kleine schickse!' - hätte ich sagen können, tat ich aber nicht. soll sie doch aus freien stücken für das leben lernen. ich kann dumme bürger nicht an die hand nehmen und ihnen vom leben erzählen. sie müssen ihre eigenen erfahrungen machen, selbst ihre beine im straßenverkehr verlieren, um aus ihren fehlern zu lernen.

schon immer hatte ich eine aversion gegen das telefonieren in der öffentlichkeit oder das klingeln des eigenen taschentelefons. es war mir unangenehm, wenn es in der überfüllten straßenbahn klingelte. ich wurde sofort rot und schlug epileptisch gegen meine brusttasche. doch dieser tage kann ich es kaum erwarten, dass es klingelt, da ich so einen famosen klingelton ausgewählt habe. dazu studierte ich vor dem badezimmerspiegel und grandiose choreagraphie ein. automatisch muss ich bei diesem lied mitsingen und da ich gerne im rampenlicht stehe, vereinbare ich mit meinen freunden bestimmte zeiten, in denen ich mit den öffentlichen verkehrsmitteln fahre, damit sie mich dann anrufen können.
hier mein klingelton:








famos. erst ist der kopf nach unten geneigt, sobald der gesang einsetzt, wirft man ihn in den nacken, dann richtet man ihn auf und wirft drohend die hände in die luft. schnell steigt man auf die freien sitze der straßenbahn und springt von einem platz zum anderen - natürlich alles im takt. dabei wechselt man die arme und zeigt hier und dort auf irgendwelche menschen. einige leute sind so mutig, dass sie in die choreographie einsteigen wollen. diese menschen mahnt man mit einem bösen blick ab und bittet sie, doch an der nächsten haltestelle auszusteigen.
gut, das ist alles nur ein tagtraum, aber wundervoll wäre das. den klingelton habe ich wirklich, die choreographie ebenfalls, aber ich würde sie niemals im öffentlichen verkehr ausprobieren, obwohl es mich wie zahnfäule reizt.
schon immer hatte ich diesen gedanken, wie schön es doch wäre, wenn jeder mensch seine eigene erkennungs-musik mit sich im alltag führen würde - wie im film. betritt man einen raum, drückt man auf seine persönliche in der jacke eingenähte play-taste und das personifizierte thema ertönt. je nach laune hat man verschiedene themen zur auswahl. bis dahin ist das sicher zukunftsmusik. erwähnte ich, dass ich wortspiele liebe?

zeit zum abschied nun. ich muss nun eine schachtel rauchen, eistee trinken und dann durch meine kleine straße tanzen. mein altpapier wurde übrigens fehlerfrei abgeholt. ich liebe diese männer in ihren neongelben uniformen. sie sind immer so zuverlässig. man sollte ihnen einen preis überreichen, wenn man eine freie hand dafür hätte.






irgendwie vom döner- und altpapiertag...

altpapiertag - wie schön! dieser tag ist alle zwei wochen das highlight in meiner kleinen stadt, die sich unentwegt ihre kleinen äuglein bürstet. an diesem tag sind alle menschen meiner straße freunde, denn sie haben endlich etwas gemeinsam: altpapier. man trifft sich schon die nacht zuvor auf eine tasse tee oder einen stechapfelkuchen nach mutters heimlichem rezept. dann philosophiert man darüber, was wohl mit dem ganzen altpapier geschieht, nachdem es abtransportiert wurde. und dann denkt man darüber nach, warum man überhaupt noch geld für zeitungen ausgibt, wenn man sie eh irgendwann ungeliebt an die straße stellt, damit man aus ihnen wieder zeitungen und verpackungen herstellt, die man ebenfalls wieder an die straße stellt, damit wieder neue zeitungen und verpackungen aus ihnen gemacht werden, die... - lassen wir das, es führt zu nichts. ein teufelskreis, wie dieses ding, das ohne antrieb angetrieben wird, niemals stoppt und immer in bewegung ist. perpetuum mobile. klingt wie eine skandinavische neofolk-band aus spanien, die mit ihrer musik armschlitzer zu prinzen krönt. eine famose sache. dieses mobile. aus der eigenen energie kraft schöpfen, um aus der eigenen kraft energie zu schöpfen. und darüber reden dann die leute in meiner straße. nicht viele. einige von ihnen können nicht einmal 'altpapier' freihändig buchstabieren und verstecken sich lieber in fensterläden.
und diese woche bin ich teil des abtransports. just dekorierte ich die straße mit dem gesamten altpapier der letzten jahre und einigen flugblättern von 1943. ein famoses jahr, denn am ersten januar 1943 begann die 1. panzerarmee an der ostfront mit dem rückzug aus dem kaukasus, da dort die brötchen ausgingen.

heute war übrigens auch wieder dönertag im dönerladen meiner wahl. ein döner plus getränk für €3,50. ich nahm ihn mit hähnchenfleisch, da ich lämmer zu niedlich finde. einst aß ich lamm und musste dabei unentwegt an die kleinen schwarzen knopfaugen denken, die den bolzenschussmeister ansehen, bevor ein metallstück die augen vom stammhirn trennt. diese armen dinger. die lämmer, nicht die metallstücke. und dann war ich ein halbes jahr vegetarier. ein richtiger, der auch keinen fisch aß. weder fisch noch fleisch. und für diese phrase zwang ich mich gerade dazu, morgen mein gesamtes geld für schuhe auszugeben - das leben ist so gemein zu mir.
jedenfalls aß ich dieses halbe jahr fast nur donuts oder pickte fleisch aus den speisen, die mir serviert wurden, was bei schweinskopfsülze mehrere jahre dauerte. und irgendwann trieben mich wilde alpträume zurück zum fleischgenuss. ich träumte von tieren, die mir ihre heißen schenkel entgegen streckten und mich baten, doch hinein zu beißen.

ja, man macht schon sehr viel mit in einem leben. und nun lachen die alten. sie sagen dann, dass ich gerade erst ein viertel meines lebens geschafft habe und nicht so weinerlich sein soll. es kommt noch viel mehr. und vielleicht auch ein krieg. oder zwei. vier oder sechs. und wenn man keinen krieg miterlebte, darf man sich nicht über lammfleisch aufregen. jedenfalls sagen sie das. wahrscheinlich nur, damit sie ihre ruhe haben können. alte leute brauchen viel ruhe. dann stirbt es sich schöner.

oh, zurück zum döner. ich habe keine ahnung, aus welchen land die dönermacher in meiner straße kommen. es sind keine türken, denn dafür sind sie einfach zu schön. ihre haut ist leicht dunkel. gut, im gegensatz zu mir sehen alle menschen aus wie afrikaner. jedenfalls waren sie heute zu zweit und sogar die frage nach dem krautsalat als beilage hauchte mir puren sex durch den körper. ich stellte mir vor, wie sie mich über die theke zerrten und mir zeigten, was sie in ihrem land mit dieben machen. ich wurde ganz wuschig und ungehalten. daheim musste ich drei stunden zwanghaft masturbieren, danach aß ich meinen kalten döner.

und eben schaute ich die letzte folge der vierten staffel meiner sechsten lieblingsserie und war geschockt. so darf es nicht enden bzw. weitergehen. es ist so, als würde man sie neu erfinden. man wirft einige figuren raus und beginnt von vorn. wie im leben. wow, diese serien kommen so gut an, weil sie wie das leben sind! nun habe ich den sinn hinter diesen kleinen spielfilmen entdeckt. ich bin so gut. welches lebensrätsel löse ich als nächstes? vielleicht das der pyramiden oder der imker? keine ahnung, klingt beides nicht unbedingt spannend.

ich bin ein besserer mensch geworden. langweilig und spießig. und alkohol vertrage ich auch keinen mehr. und vorhin wollte ich mir bei der tankstelle ein getränk kaufen, kehrte dann aber wieder um und ging nach hause. das war gut, denn wieso sollte ich für eine cola zwei euro bezahlen, wenn ich sie im laden günstiger bekommen kann? wieso sollte ich tankstellen unterstützen? um erdöl und benzin werden kriege geführt und mit meinen zwei euro unterstütze ich den bau von massenvernichtungswaffen. nein, so etwas kann ich mit meinem gewissen nicht vereinbaren. also sitze ich nun hier, trinke leitungswasser und ziehe eine unbefriedigte fresse. party! ein getränk ohne geschmack. juchu! wir haben dazugelernt und werden nie wieder spaß haben. aber dafür können wir sagen, dass wir weiser sind, während die anderen mit ihrem familien am kamin sitzen und cola trinken.

und da ist nun wieder dieses kleine lamm, das mir seine jungfräulichen schenkel ins gesicht drückt. 'iss mich...', will es sagen, kann es aber nicht, weil es nicht weise genug ist. es frisst gras und künstliches futter, damit es dickeres fleisch für den dönertag liefert. aber es ist glücklich auf seine art. es braucht sich nicht um den nächsten tag zu sorgen, denn dann ist es schon döner.

ein lamm müsste man sein. ein lamm mit schwarzen knopfaugen.

ein quatsch. und so kann ich den eintrag nicht enden lassen, da morgen früh wieder meine tür aufgebrochen wird, da alle leser denken, ich hätte mich entleibt. nein, das kann ich nicht mit mir vereinbaren.

ich habe nur noch vier zigaretten.






irgendwie von russischen zuständen in meiner wohnung...

der pöbel schreit nach einem blogeintrag - er soll ihn bekommen. hier ist er: wir schreiben den 24. oktober 2008, ich sitze daheim und friere leicht. das haus bekam eine neue heizanlage. jetzt wird hier mit gas geheizt. leider nur bis 22:30h. ab 5:30h strömt es dann wieder. wer denkt sich so etwas aus? gut, wir sind nicht in russland, wo man um diese zeit eine kälte von minus fünfzig grad hat, aber es ist schon recht kühl geworden in deutschland. ja, ich weiß, gerade in diesen zeiten müssen wir alle sparen... blablabla! bla! - ich spare lieber an anderen dingen. wärme ist wichtig, wenn schon keine körperliche vorhanden ist. egal, ich habe tee und zigaretten, russisch angehauchte musik - was braucht man mehr? außerdem trage ich die liebe im herzen. nur wohin damit? ich brauche ein ventil. muss sie herauslassen. irgendwohin. könnte sie in kleine gläser füllen und auf dem markt verkaufen. oder in aspik gießen. keine ahnung. irgendwohin. irgendwo rein. nur weg damit. sie hindert mich am atmen. so viel liebe. ein graus.

ein paar tage war ich nun krankgeschrieben. ein kleiner 'urlaub' für die seele. wunden waschen. seele reinigen. neue kopfbefüllung. ein scheiß. das ist montag alles wieder fort. die stupidität rückt nach und verdrängt das neugewonnene. das ist immer so. - oh, gerade stelle ich mir vor, die musik von 'doctor zhivago' in einem großen konzertsaal zu hören. nein, nicht von cd, denn das wäre ja bescheuert. von einem richtigen orchester. freihändig und ohne notenbuch dirigiert von carl st. clair, den ich mir vor zwei wochen mit 'kiki aus berlin' in berlin ansah. wundervoll. bei den 'einfachen' stücken sah er auf das notenblatt, später, als das orchester durch zwanzig weitere instrumente ergänzt wurde, schlug er sein notenheftchen nicht auf und dirigierte die ellenlange sinfonie aus dem kopf. ein meister. seine grauen, halblangen haare wehten im sturm der bläser, peitschten sein männliches gesicht. carl st. clair, ich vergöttere dich! du sollst auch in einer schachtel neben meinem bett wohnen. dann hole ich die morgens heraus und du dirigierst meine morgenhygiene. furios!

gerade fluchte ich laut. das sollte ich mir abgewöhnen. irgendwann sperrt man mich ein. dann kann ich so viel kreischen, wie ich möchte. die wände sind dann gepolstert und ich springe dagegen, als gäbe es dafür einen preis. ein regal könnte ich damit zupflastern. mein computer regt mich auf. der seitenaufbau ist teilweise langsamer als der gang einer alten frau. dreckstück! hurenkiste! - da, schon wieder. beruhige dich, kleiner schumu! das bringt nichts. nein, du wirst jetzt nicht gegen deinen computer treten, das bringt nichts. und anderen menschen dafür den tod zu wünschen, bringt dich auch nicht wirklich weiter, obwohl es vielleicht befreiend sein kann. und, ja, es gibt eine lange liste von menschen, die den tod durch deine hand verdienen - aber nicht wegen eines zu langsamen computers.

ja, lisa, du hast wieder einmal recht. entschuldige.

hach, 'doctor zhivago' würde ich jetzt gerne schauen, aber die moni hat noch meine dvd. wie unlöblich. zu kalter heizung würde jetzt eine russische im verschneiten doktoren-liebsgeschichte passen. und dann würde ich meine lieblingsszene, in der lara sich im armee-krankenhaus von yuri verabschiedet, immer wieder auf wiederholung ansehen. es ist dramatisch. yuri weint. die kamera schwenkt noch einmal auf die vase mit den blumen, die lara pflückte - alle verwelkt. hach, ich schmelze dahin. und meine mutter ist schuld: als ich zehn war oder so, rauchte sie eine 'kim' und tanzte schwermütig durch unser hallenförmiges wohnzimmer. in der hand hielt sie die langspielplatte von 'doctor zhivago'. sie legte sie auf und erzählte mir von diesem film. sie sah ihn damals im kino. und mein vater sah damals so aus wie yuri zhivago. zu jedem titel konnte sie mir erzählen, was dort im film passierte (von irgendjemandem musste ich diese gabe ja haben).

so, nun aber ab in den schnee. oh.






irgendwie von einer der enttäuschungen des jahres...

bremen. aladin. tivoli. faschistischer austragungsort der veranstaltungen gothfest und rabenschwarze nacht. du bist für mich gestorben. eigentlich schon seit langem. doch ließ ich mich darauf ein, zum gestrigen gotfest zu erscheinen. ein großer fehler, wusste ich doch schon vorher, dass diese party ein schuss in den ofen ist. eintritt acht euro, bier drei euro. zwei raucherecken. und der clou: sobald man das gebäude verlässt, kommt man nicht mehr hinein. das ist kein witz. ich habe es selbst erleben dürfen: man geht kurz an die frische luft, möchte wieder zurück zur schlechten party und muss erneut eintritt bezahlen - wenn man total verblödet wäre, täte man es. ich tat es nicht. und irgendwann gegen drei uhr wird die kasse geschlossen und keiner darf mehr rein. nur noch raus. so ein scheiß. das letzte. man wird nur durch einen kleinen zettel an der wand auf diese neue änderung hingewiesen. und wer liest sich schon in einer dorfdisco irgendwelche zettel durch, die sonst auf grandiose veranstaltungen hinweisen, wie z.b. 'schlagernacht ü30"? ja, aladin und tivoli, ihr habt sowas von verloren. die rabenschwarze nacht war ja schon vorher schlecht. nun ist es auch der laden. ich werde dort nie wieder hingehen. man bekam schon zu viel, als der preis der garderobe auf 1,50€ stieg. drecksladen. der totale hohn! abfackeln sollte man diese lokalität samt personal. unfreundliches pack. gut, die pommes waren wieder lecker und dieses mal gab es sie sogar auf einem richtigen teller. einer kleiner pluspunkt, der am ende des abends in ein minus verwandelt wurde.

durch den regen lief ich heute. einen klaren kopf sollte er mir verschaffen. der guss des himmels peitschte in mein gesicht. es war wundervoll. und so früh wird es nun dunkel. es ist mehr als nur romantisch. ich liebe diese jahreszeit, auch wenn sie die stimmung schwanken lässt.
beim lidl kaufe ich immer die neuen aroma-kerzen. gerade brennt karamell. dazu ludovico einaudi und heizung. eine wohltat für die sinne. kuscheliger kann man es sich nicht machen. und schon bald wird man morgens von den ersten schneeflocken geweckt, die leise an die heckscheibe des hauses fliegen. mit ihnen baut man dann eine schneemannfamilie, trinkt danach heißen tee aus dem dritten aufguss. wundervoll. ich bereit für diese jahreszeit. endlich kann man sich wieder tote tiere um den hals hängen oder seine füße darin kuschelig warm halten. totes getier ist unterbewertet, hat es doch einen so großen nutzen für uns. und noch nie konnte die welt so sehr von dem tod eines lebewesens profitieren. hitler mal ausgeschlossen.

oh, erst acht. ich erhoffte einen späteren zeitpunkt, könnte ich dann doch endlich wieder ins bett und mit mir selbst kuscheln. vorher noch die an der decke befindlichen leuchtsterne aufladen.

entschuldigung, aber der herbst verkitscht.

am wochenende geht es endlich wieder nach berlin. dort werde ich dann...

a) ...mit toten bibern um die wetter schnorcheln und schattenmorellen für die großmutter in den gärten des Château de Moreilles pflücken.

b) ...den ganzen tag vor dem spiegel verbringen. denn nirgendwo ist das spiegelbild schöner als in der reichshauptstadt.

c) ...endlich mit 'kiki aus berlin' in den 'gruselbunker' gehen, dann das planen wir sicher schon seit zehn jahren.

d) ...auf bäume klettern und die arme ausbreiten, um eichhörnchen zu ernten (das macht man so, las ich vor kurzem in einer glaubwürdigen zeitschrift beim nervenarzt).

e) ...vor dem stumpfsinn meines alltags flüchten.

h) ...komatös mit der 'u' zum 'a' fahren, um mit 't' und 'z' ein 'f' und ein 'g' zu essen. oh, dort kommt ja auch noch 'i'. was hat 'i' denn da auf dem kopf? oh, ein neues 'q'. wie überaus 'n'.






irgendwie von der blogger- und der siegerehrung...

mensch, fühle ich mich gerade kreativ ausgelutscht. deshalb sind hier um diese zeit keine meisterleistungen mehr zu erwarten. ferner schreibe ich heute auch nicht darüber, wie sinnlos das leben doch ist, welche kulturen mir den tag versauen oder welche menschen ich besonders verachte. nein. heute wird es einfach ein normaler eintrag. so normals, wie ich derzeit bin: ich gehe spätestens um mitternacht ins bett, stehe spätestens um halb acht auf, fahre zur arbeit, um danach wieder viel zu früh ins bett zu fallen. mein schäbiger rekord liegt bei 22h. grauenvoll. so wollte ich nie sein, täglich den tag auskosten, ihn in die knie zwingen - aber mit 30 jahren ist da nicht mehr viel zu holen. die gedanken lassen nach. man kauft sich eine übergangsjacke für den tod. wird von personen im gleichen alter mit 'sie' angesprochen. aber hören wir auf zu meckern. es war noch nie alles gold, was glänzt. blattgold, höchstens.

nach all diesen jahren wurde mir ein stöckchen zugeworfen. es kam vom wunderbaren glamourdick angeflogen: man möchte bitte sieben andere blogger auflisten, die man gerne liest, die man verehrt. diese sieben werden wiederum dazu aufgefordert, andere sieben blogger zu 'nominieren' - romantisch, nicht?
meine aufzählung wird vom glamourdick angeführt (es wäre natürlich totaler unfung, wenn er das stöckchen nun selbst wieder aufnehmen würde), den ich fast täglich lese. mit ihm saß ich schon romantisch bei wein und kerzenschein in seiner küche. wir nudeln aus schaumpolystyrol-behältnissen. el mundo de canela entdeckte ich irgendwann. ich glaube, sie schrieb irgendwo einen kommentar, den ich liebte. und so schreibt sie noch heute. kleine werke, bei denen man oft weinen möchte, weil sie so schön sind. einfach über das leben selbst. cola küsst orange, auch bekannt unter dem namen "schmetterlinge und revolver" - ein blog der vielen namen, geführt von nobbi. er bastelt viele bunte seiten und kotzt sich recht oft tierisch aus. derzeit hat er die schönste freundin der welt. hoch21 las ich sehr oft, aber es scheint mir, als würde er momentan mehr als nur eine 21minutenpause machen. komm zurück, du sau!
bomec (ich.com) schreibt ebenfalls wundervolle dinge, von denen man nicht genug bekommen kann. man möchte seine einträge den ganzen tag lesen. doch so ist das leben - alles endet irgendwann.
ahoi polloi ist meine persönliche neuentdeckung dieses jahres. er zeichnet täglich einen satirischen comic in sein kleines notizbüchlein, scannt diesen ein und veröffentlicht ihn. die ganze welt wurde schon auf ihn aufmerksam, deshalb findet man ihn gelegentlich in bekannten magazinen. seine lieblichen zeichnungen habe ich in kürzester zeit sehr liebgewonnen. bateman von 'reservoir blogs' lese ich seit einigen jahren. ich glaube, wir waren damals einige der ersten, die bei 20six zu bloggen anfingen. irgendwann zog es uns hier her, wo wir seit einigen jahren verweilen. und, weil der glammy schon ein stöckchen hat, bekommt adel auch eins. ihn lese ich ebenfalls sehr gerne. und sexy ist er obendrein auch noch. aber das sollte er besser nicht erfahren.

hach, wie schön - ich bin durch. alle, die nicht genannt wurden, sollen jetzt nicht weinen. es ist eine 'top 7' und die reihenfolge spielt hier auch keine rolle. es ist kein wettbewerb oder eine auflistung, wen man mehr lieb hat.

heute morgen bin ich nach nur fünf stunden schlaf um neun aufgestanden. ich musst dabei sein, wenn der rotfuchs ins ziel läuft. gemeinsam mit der königin verabredete ich mich, um dort mit der rotfuchs-freundin zu lauern. in der stadt war ein marathon, der von den bremer stadtwerken ausgerichtet wurde. der haupt-marathon betrug 42km, der mittlere 21km und der kleine 10km. der rotfuchs lief beim 21km-marathon mit und gab uns eine ungefähre zeit, die er sich zu laufen vornahm. dies hielt er auch fast ein. platz 831 von... keine ahnung. 832? nein, ich weiß es wirklich nicht, aber sicher war das ein guter platz. hier ist der weg zur ziellinie exklusiv zu begutachten:







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...irgendwas mit schnecken. Find ich gut, hier wieder...
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